Die amerikanische Malerin Emma Dial

Autorin: Samantha Peale

Erstmal ein paar Infos zum Buch: Erschienen ist „Die amerikanische Malerin Emma Dial“, Samantha Peales Debütroman, im Berlin Verlag. Gut 300 Seiten sind in 5 Teile mit mehreren Kapiteln unterteilt.

Emma Dial ist eine Malerin in New York. Dort arbeitet sie schon seit sieben Jahren als Assistentin für den berühmten Maler Michael Freiburg. Sie malt seine Bilder, die später für unglaublich viel Geld verkauft werden. Eigentlich gefällt Emma die Arbeit ganz gut: Sie malt, wird gut bezahlt und ab und zu steigt Michael mit ihr ins Bett.
Doch viele Leute würden sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen einer Malerin und einer Künstlerin. Und so ist es auch bei Emma Dial: Schon viel zu lange hat sie ihr eigenes Atelier nicht mehr betreten. Sie malt nur nach Michaels Vorstellungen und zwar so gut, dass alle Kritiker begeistert sind. Doch sobald sie etwas eigenes anfangen will, schiebt sie es auf, weiß nicht, was und wie sie malen soll. Vielleicht liegt das an ihren Eltern, zu denen sie keinen Kontakt mehr hat, die sie nie in ihrer Arbeit unterstützt haben, die sie nie als Künstlerin gesehen haben und die sie das spüren ließen.
Dann lernt Emma ihr großes Vorbild Philip Cleary kennen. Der ist ein guter Freund Michaels und gleichzeitig sein größter Konkurrent. Er lädt sie zu sich nach Florida ein und die beiden beginnen eine Affäre.
Je mehr Bilder Emma für ihren Chef malt, umso größer werden ihre Zweifel, ob sie das Richtige tut. Will sie wirklich weiterhin im Schatten Michaels stehen oder endlich etwas eigenes auf die Beine stellen? So beginnt sich Emma Stück für Stück weiter von Michael zu entfernen, was alles andere als einfach und schmerzhaft ist. Und wie geht es weiter, wenn sie gekündigt hat? Wird sie Ideen für ihre eigenen Bilder bekommen, aus New York wegziehen oder das Malen ganz aufgeben?

Meine Meinung:

Ich finde, das Buch erzählt eine schöne Geschichte, nämlich die Geschichte einer Frau, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen ist, die entscheiden muss, wie es weiter geht, was sie machen möchte. Zu so einem neuen Schritt gehört sehr viel Mut, den Emma Dial beweist. Auch erfährt man etwas über Kunst und wie Künstler arbeiten, das Konkurrenzgefühl und dass es nicht immer ein Zuckerschlecken ist, Künstler zu sein. Das liegt vermutlich daran, dass die Autorin, Samantha Peale von eigenen Erfahrungen berichten kann, denn sie war früher selbst Assistentin eines berühmten Künstlers.
Aber trotzdem finde ich, dass dem Buch das gewisse Etwas fehlt, um mein Herz zu erobern. Das Gefühl, dass man dieses Buch 10 Mal lesen könnte, ohne dass es langweilig wird. Das ist hier leider nicht so. Man muss es aufmerksam lesen, es gibt Rückblicke auf frühere Geschehnisse, beispielsweise Urlaube mit Freunden; plötzlich ist man von einer Kunstausstellung in ein Restaurant gelangt...
Alles in allem für mich also keine Offenbarung.

*Erschienen im Berlin Verlag*

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Autorin / Autor: pistazieneis - Stand: 1. März 2010