Minik

Autor: Ralf Isau
Ein etwas zähes Buch über die Inuit

Der Roman Minik von Ralf Isau spielt im Jahr 1906 und die Handlung beginnt in New York. Als Minik im Naturkundemuseum das Skelett seines Vaters sieht, wird ihm schlagartig bewusst: Er muss sofort zurück nach Grönland! Vor knapp zehn Jahren sind er und sein Vater zusammen mit vielen anderen Inuit nach New York gebracht worden - als Forschungsobjekte. Nach wenigen Wochen waren alle tot, nur Minik überlebte. Aber soll er jetzt zurückzukehren?

Der Einband des Buches zeigt Minik, dick eingemummelt. Dann sieht man noch eine Briefmarke plus Stempel. Ich denke, das soll bedeuten, dass er und seine Familie „verschickt“ wurden. Ich finde, dass das Cover zwar gut aussieht, aber nicht soo ansprechend ist.

Es mag Geschmackssache sein und das ist es auch. Meinen Geschmack trifft dieses Buch nicht. Ich quälte mich durch die Seiten. Mir persönlich fehlte die Spannung in diesem Buch, das außergewöhnliche, das etwas andere. Die Wortwahl war mir persönlich einfach ein bisschen zu lasch. Um diese Rezension mit einem guten Wort zu beenden: Ralf Isaus Nachwort war sehr interessant. Man erfährt darin sehr viel über… nein, ich verrates lieber nicht. Lest es selber! Ich denke, für Historikfreaks ist es genau das richtige!

Ich fand Ralf Isaus Stil bisher sehr gut. Inzwischen habe ich schon Schattendiebe von ihm gelesen, das war gut. In diesem Buch hat er mich leicht enttäuscht, da die Wortwahl leicht erlahmend rüberkommt. Ich finde, dass sich das Buch zäh in die Länge zieht, wie Kaugummi, den man schon 2 Stunden gekaut hat. Wenn man sich aber für das Thema Inuit interessiert, kann dieses Buch durchaus unterhaltsam sein. Ich empfehle dieses Buch Jungs und Mädchen, die gern nordische Romane lesen und auch bei dickeren Schinken dran bleiben.

*Erschienen bei Carlsen*

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Autorin / Autor: nixe - Stand: 16. März 2010