Digital Survival Guide 2010

Der Computer tut nicht, was ihr wollt? Vielleicht hilft euch dieser Ratgeber

Ist es euch auch schon öfters passiert, dass ihr euer liebstes Verbindungsstück zur Welt am liebsten zerhäckseln wollt, weil es einfach nicht tut, was wir wollt? Das Internet ist eben für die Normalen, nicht IT-Freaks, wie die meistens von uns, doch nicht so ganz unbegrenzt an Möglichkeiten. Aber was soll ich tun? Bei Anderen hört es sich doch immer so leicht an, wenn sie zum Beispiel von dem letzten Video erzählen, dass sie geschnitten haben oder woher sie mal wieder ihre guten Informationen haben. Bleibt mir nichts anderes übrig als mich entweder durch ein hochkompliziertes Fachbuch zu kämpfen oder mich auf Forumsbeiträge zweifelhafter Herkunft zu verlassen?

Vielleicht gibt es noch etwas anderes… . Ich beschließe es noch ein letztes Mal mit einem Ratgeber zu versuchen, bevor ich endgültig dem Internet das Kabel kappe. Das Buch, das über Leben und Tod entscheiden wird, sieht äußerlich schon nicht so arrogant nach viel Fachwissen aus. Es ist zwar relativ dick, aber der Mann, der lachend mit einem Regenbogenschirm durch den Himmel segelt, vermittelt das Gefühl von Spaß und Sicherheit. Es heißt „Digital Survival Guide – Rezepte, die das Leben leichter machen“ von Rainer Hattenhauer. Überleben klingt gut, irgendwie sympathisch und sich das Leben erleichtern zu lassen ist immer gut. Außerdem ist es noch druckfrisch von 2009, also sozusagen von heute.

Aber natürlich entscheidet letztendlich der Inhalt: Und der überzeugt … zumindest das Meiste. Er überzeugt, weil es insgesamt sehr überschaulich in verdauliche Internethäppchen aufgeteilt ist, natürlich in Regenbogenfarben. Hat das Buch etwas zu vertuschen, weil es so offensichtlich jugendlich aussehen will? Eigentlich nicht, denn auch der Inhalt ist vor allem auf uns gemünzt: Es werden so lebensnotwendige Dinge erklärt, wie man sich Musik kostenlos und legal besorgt, wie man vor dem Chef in Spe herausfindet, was das Internet über einen verrät und wie man sich dort in einem besseren Licht hinstellen kann, wie man das Internet optimal fürs Lernen nutzen kann oder wie man sich einen natürlich kostenlosen Blog zulegt.

Ich finde auch ein entsprechendes Kapitel fürs Videos schneiden, demnächst werde ich wohl damit angeben können. Was besonders sympathisch ist, ist dass Herr Hattenhauer alles am eigenen Beispiel erklärt - und das Step by Step. Perfekt für komplette Anfänger wie mich. Oft werden die Vorgänge an einem bestimmten Programm erklärt, dann wird aber darauf geachtet, sagt schon der Autor selbst im Vorwort, dass diese entweder kostenlos sind, oder höchstens 50 Euro kosten. Der Geldbeutel kann also aufatmen. Hier muss ich allerdings auch ein bisschen Kritik üben: Ist nämlich die allgemeine Anleitung genau auf dieses eine Programm gemünzt, ist es schwer mit einem eigenen anderen Programm genauso nachzuvollziehen. Außerdem wird es dem Leser nicht ganz leicht gemacht, einzelne Stichworte innerhalb eines Kapitels wieder zu finden, ohne es wieder ganz durchzulesen.

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Autorin / Autor: jinah - Stand: 1. Oktober 2009