Poetisch, pragmatisch, politisch

Wettbewerbsbeiträge des Deutschen Multimediapreises mb21 bestechen durch ihre inhaltliche Vielfalt

Die Jury hat entschieden! Insgesamt 26 Wettbewerbsbeiträge sind für die zahlreichen Preise und Anerkennungen des diesjährigen Deutschen Multimediapreises mb21 nominiert. Ob Handy-Rallye, interaktives Hörspiel oder Computeranimation: Die WettbewerbsteilnehmerInnen setzten digitale Medien mit großer Kompetenz sowohl zur Verwirklichung künstlerisch-poetischer Werke, zur effektiven Problemlösung wie auch zur kritischen Reflexion und zum sozialen Engagement ein.

In diesem Jahr wurden am häufigsten Apps, Webseiten und Installationen eingereicht. Auch Spiele bildeten einen bedeutenden Anteil der Einreichungen, wobei dieses Jahr eine große technische Vielfalt zu beobachten war: Das Spektrum reicht von klassischen Jump‘n‘Runs über Puzzle Games und kinect-basierten Spielen bis hin zu den Versuchen, Spiele für therapeutische Zwecke zu entwerfen oder das immersive Erleben durch haptische Elemente zu steigern.

Zu sehen und zu testen sind alle preisverdächtigen Produktionen während des *Medienfestivals vom 15. bis 16. November* in den Technischen Sammlungen Dresden. Höhepunkt des Festivals bildet die feierliche Preisverleihung am 15. November, bei der die nominierten MedienmacherInnen Sach- und Geldpreise im Gesamtwert von über 10.000 Euro erhalten.

*Zunehmende Sicherheit in der Mediennutzung*
Besonders die gestalterischen Fähigkeiten haben es der Jury angetan. Schon in der Alterskategorie 11 bis 15 Jahre zeigt sich, dass sich die TeilnehmerInnen mit technischen Innovationen beschäftigen, sich oftmals eigenständig Produktionswissen erwerben und eine individuelle Handschrift entwickeln. „Dabei hat uns nicht nur das formale Spektrum sondern auch die inhaltliche Vielfalt der Beiträge aufs Neue begeistert“, erzählt mb21-Jurorin Maria Reimers, Projektleiterin des Programmiercamps ‚Jugend hackt’. "Es ist toll zu sehen, wie sicher die Kinder und Jugendlichen mit unterschiedlichsten Medien, Programmen und Kommunikationskanälen umgehen. Die 21- bis 25- Jährigen bewegen sich dabei im professionellen Bereich und können ein Vorbild für die jüngeren MedienmacherInnen sein.“

*Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast*
Auch das Thema Datenschutz beschäftigte die TeilnehmerInnen. Dazu wurden persönliche Geschichten eingereicht, aber auch die Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Fragestellungen standen im Mittelpunkt. So widmen sich in diesem Jahr gleich mehrere Beiträge den heiß diskutierten Themen Datenschutz und Überwachung. „Vor allem ältere Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigen sich mit dem Problem des ‚gläsernen Menschen’. Dabei sind die Teilnehmer auch selbst in der Lage, Überwachungsszenarien zu erkennen und zu kritisieren“, erläutert Jurymitglied Daniel Seitz, Medienpädagoge und Leiter einer Agentur für Medienbildung. „Die Jury freut sich über so viel medienkritische Reflexion und gesellschaftliches Engagement!“

*Einreichungen aus allen Altersgruppen und Produktionskontexten*
Die rund 1.200 MacherInnen der annähernd 200 Wettbewerbseinreichungen kommen aus fast allen Ländern der Bundesrepublik. Ganz vorne liegen in diesem Jahr Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern. Dabei sind nahezu 43% der eingereichten Produkte eigenständig in der Freizeit umgesetzt worden, die übrigen 57% entstanden im Rahmen von medienpädagogischen Angeboten oder in Kita- und (Hoch)Schulprojekten. Gefragt ist der Wettbewerb nach wie vor durchweg in allen Altersklassen: von den Vorschulkindern bis hin zu jungen Erwachsenen. Mädchen und junge Frauen dürfen in der Teilnehmerzahl gerne noch etwas aufholen: Sie sind mit einer Beteiligung von 46% zwar gut im Wettbewerb vertreten, finden sich aber häufiger als ihre männlichen Mitstreiter in Gruppenproduktionen wieder.

Der Deutsche Multimediapreis mb21 wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Landeshauptstadt Dresden sowie weiteren Partnern gefördert. Veranstalter des Bundeswettbewerbs sind das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) und das Medienkulturzentrum Dresden.

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Autorin / Autor: Pressemitteilung