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Ein Film über Jugendliche, die im Internet Hilfe und Kontakt suchen. nelly93 hat ihn sich angeschaut und erzählt euch, worum es geht.

Es handelt sich um einen Film, der schildert wie Jugendliche, die gemobbt werden und nbeliebt sind, im Internet Freunde finden. Und es geht darum, dass sie sich ihre eigene Traumwelt erschaffen. Der Film ist außerdem in holländisch, doch es gab zum glücklicherweise Untertitel ;)

Es beginnt mit der 14 Jahre alten Saskia, die in der Schule gemobbt und gehänselt wird. Obwohl sie ein hübsches Mädchen ist, wird sie als "Die Hässliche" beschimpft. Zu Hause schottet sie sich ab und verbringt viel Zeit im Internet, wo sie zockt oder sich beim Chatten mit anderen unterhält. Die Chatwelt ist für sie der Ersatz für das reale Leben, weil sie dort angenommen wird.

Ihre Mutter macht sich zwar schon Sorgen, mit wem sich Saskia da wohl unterhält, erlaubt es ihr aber, weil sie die Situation ihrer Tochter kennt und ihr helfen will. Saskia hat beim Chatten ein Mädchen kennengelernt, mit dem sie sich gut versteht. Sie wollen sich auch schon bald treffen. Saksia und dieses Mädchen werden beide in der Schule gehänselt und finden bei der jeweils anderen Halt und Unterstützung. Schließlich haben sie sich getroffen und ich denke, so haben sie ein Stück Leben für sich zurückgewonnen.

*Sanne hat ihren Freund übers Internet kennengelernt*
Das zweite Mädchen ist Sanne, die sich oft einsam und allein fühlt. Sie chattet gerne, um online Leute zu treffen und um sich von ihrer Traurigkeit abzulenken. Sie schreibt auch gerne Gedichte, die sie auf einer Internetseite veröffentlicht. Sie "macht die Nacht zum Tag", schläft tagsüber und ist nachts online. Ihre Gedichte, die sie vorliest finde ich sehr schön und zugleich auch traurig. Als sie 12 war ließen sich ihre Eltern scheiden, was zur Folge hatte, dass das junge Mädchen immer weniger aß und in eine Essstörung rutschte. Auch damals gab das Internet ihr Halt und sie tauschte sich mit anderen aus. Ich denke, sie hat diese Krise überwunden. Außerdem hat sie seit 7 Monaten einen Freund, Kevin, den sie über das Chatten kennengelernt hat. Ich fand es sehr schön, wie sie über ihn sprach: Ihre Augen haben geleuchtet und sie hat viel gelächelt.

*Zineb will chatten über Abschiebung*
Die nächste ist Zineb, die seit 8 Jahren in Holland lebt. Sie kommt ursprünglich aus Algerien und bald läuft ihr Asylvertrag ab, doch die und ihre Familie verlieren nicht die Hoffnung. Beim Chatten tauscht sie sich oft mit Gleichgesinnten aus, Jugendlichen, die in einer ähnlichen Lage wie sie sind. Für sie ist das Internet kein "Lebensersatz", sondern bloß eine Möglichkeit, sich mit anderen zu verständigen und Unterhaltungen zu führen. Eine Zeit lang hat sie nicht für die Schule gelernt und brachte ein schlechtes Zeugnis nach Hause. Ihre Mutter schob es auf das Chatten, doch Sinebs wahrer Grund war, dass sie keine Perspektive sah. Sie ging fest davon aus, dass ihre Familie abgeschoben wird nach Algerien, sodass sie sich gar nicht mehr anstrengte und kaum motiviert war. Doch dann wurde sie zuversichtlicher und bekam Hoffnung, doch in Holland bleiben zu können. Ich finde Sineb sehr sympathisch, zumal sie viel Fröhlichkeit versprüht und eine lockere Art hat

Debbie sucht Seelenverwandte im Internet

Außerdem spielt die 23-jährige Debbie eine Rolle im Film. Bei ihrer Mutter wurde Brustkrebs diagnostiziert. Weil sie nicht wusste, was sonst zu tun sei und auch keinen mit einem solchen Problem kannte, stellte sie einen Aufruf ins Internet. Diesen Aufrur las auch Inge, eine Frau in derselben Situation wie Debbie: Auch ihre Mutter hatte Brustkrebs. Ihre teilte Debbie alle möglichen Sachen mit, sie vertraute ihr Dinge an, die sie anderen Personen nicht erzählte. Sie ist ihr "Soulmate", ihre Seelenverwandte. Debbie und Inge sind durch ihre vielen Mails zusammengschweißt worden und haben somit eine Freundin für`s Leben gefunden.

Ein tragisches Schicksal hatte ein anderes Mädchen: Sie wurde von einer Chatbekanntschaft, in die sie zum dem Zeitpunkt noch verliebt war, vergewaltigt. Doch sie ließ es nicht einfach auf dich beruhen, sondern gründete eine Internetsite (www.schüler.com), auf der sie Ratschläge zum Thema Liebe, Sex und Freundschaft gibt. Außerdem kann man dort Gedichte, Geschichten und viele andere Themen veröffnetlichen.

*Fazit*
Meiner Meinung nach ist Internet und Computer kein Ersatz für das richtige Leben, doch in einigen dieser Fälle ist es der einzige Ausweg aus dem schlimmen Alltag. Ich finde es schade, aber andrerseits ist es schön, dass diese Personen so eine Möglichkeit gefunden haben, sie selbst zu sein ohne sich zu verstellen.

„Ein Filmfestival, das mit Tabus aufräumt!“

Dieser Film läuft in der Filmreihe Ausnahmezustand - Verrückt nach Leben

 

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Autorin / Autor: nelly93 - Stand: 16. März 2009