Jan Delay - Wir Kinder vom Bahnhof Soul - LIVE

Das Album ist für alle, die ganz großes Kino erleben wollen und nicht auf den Livekonzerten dabei sein konnten ein Muss, findet loumary.

Wie schafft es dieser Mann immer wieder Tausende zu begeistern? Er sieht nicht besonders gut aus, singt mit näselnder Stimme, sodass ein Großteil seiner Texte oft nur schwer zu verstehen ist und man manchmal gar nicht erkennt, dass er Deutsch singt und trotzdem: Jan Delays gänzlich einzigartiger Charakter und seine Musik bringen ihm tausende von Fans ein. Er ist der Star der Stars – er hat seine deutschen Musikkollegen für sich gewonnen und dafür den Comet 2010 bekommen.

Am 4. Juni erschien sein neues Album: Ausschnitte der Livekonzerte seiner letzten Tour „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“. München und Hamburg waren zwei der Stationen, wobei Hamburg eindeutig mehr gerockt hat. Die Hamburger ließen sich nicht Lumpen, sondern feierten, bis der Arzt kam, applaudierten, sangen mit und waren einfach total dabei. Die Münchner mussten wohl erst mal aufwachen, ehe sie richtig in Fahrt kamen. Das ist das schöne an Live-Aufnahmen: das man die Emotionen des Publikums mitbekommt und wer genug Phantasie hat sie die bunte Bühne mit Jan Delay bildlich vorzustellen, der könnte tatsächlich meinen mitten im Geschehen zu sein.

Es sind nicht nur die Texte, die für Applaus sorgen, sondern die Band und die Sängerinnen, die Jan begleiten: Die Disco Number One – eine waschechte Soulband, die „beste Band des Landes – Experten sind sich einig“, so Jan Delay. Eine bunt durchgemischte Themenpalette zieht sich durch das Album, sehr abwechslungsreich, von langsam bis Party pur. Nicht nur aus Kleinigkeiten des Alltags macht Jan Musik, Liebe, Moral, Leben sind ebenso zu finden wie „all jene Mechanismen, die das Universum in ihrem Innersten zusammen hält“ - so das Management Delay. Wer kommt schon auf die Idee einen Song über Fremdscham zu schreiben, oder über die nächste Runde Cuba Libre, über Jonny – ein Arschloch ohne Gewissen? Natürlich: Jan Delay. Für alle, die ganz großes Kino erleben wollen und nicht auf den Livekonzerten dabei sein konnten ein Muss: Wir Kinder vom Bahnhofs Soul – Live.

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Autorin / Autor: loumary - Stand: 14. Juni 2010