Die Schlacht des Alters

Einsendung zum Wettbewerb U 20 - Ü 60

Sie dreht ihren Kopf zur Seite und sieht sie. Sie stirbt, wie jeder andere hier im Raum. Und sie muss ihnen dabei helfen. Jeden Tag wieder muss sie ihnen dabei helfen und ihnen dabei zusehen. Die Menschen sind damit zufrieden, sie kennen es nicht anders. Für sie war es ein Brauch, mit 60 sterben zu müssen. Doch die Helfer kennen es nicht, sie müssen es lernen. Diese Schicht gehört Èanna. Sie ist 17. Sie ist neu. Sie verabschiedet sich in Tränen von der nächsten Fuhre. Sie ist zu schwach für die Arbeit, doch die Menschen brauchen neue Arbeiter.

Wie jeden Tag bringt Èanna ihrer Großmutter Nada ihr Essen ans Bett. Nada ist fast 60, weswegen sie ihr schon die giftigen Mittel, die ihnen den Weg zum Sterben 'leichter' machen soll, ins Essen mischen müssen. Èanna ist gegen dieses Prinzip. Sie findet, dass es doch nicht geht, dass die Menschen mit 60 sterben müssen. Mit den heutigen Mitteln könnten sie über 100 Jahre alt werden...
,,Hallo Nada'', sagt Èanna leise: ,,Hier ist dein Essen. Ich habe die Dosierung des Mittels verringert. Sie sagen, dass man es langsam absetzten soll. Immer ein bisschen weniger.'' - ,,Ich möchte es nicht absetzten'', sagt ihre Großmutter. ,,Alles soll seinen Lauf nehmen. Die 'lotatore' werden niemals gegen die Armee gewinnen können. Ich esse nun. Du kannst gehen.'' - ,,Ich werde nicht gehen. Wir müssen kämpfen! Wir können es schaffen. Ich und Fadillia gehen nach ihnen suchen und helfen ihnen. Auch gegen deine alte Sturheit!''

Als Èanna und ihre Freundin Fadillia die 'lotatore' finden, bemerken diese sie erst einmal nicht. Der Anführer der lotatore, Odilo, fängt an zu reden: ,,Liebe Kämpfer und Kämpferinnen, wir müssen etwas tun. Es werden immer mehr. Wir kämpfen bei dem nächsten Vollmond. Wir müssen die alten Menschen von den neuen Lebensweisen und Vorstellungen überzeugen!'' Èanna und Fadillia treten vor und fangen an zu reden: ,,Wir werden ihnen helfen! Die Armee wir keine Chance mehr haben. Wir wollen für unsere Großmutter kämpfen! Wir glauben an diese Vereinigung und wir wollen sie stärken.'' - ,,Das ist sehr schön. Ihr seid Arbeiter, nicht wahr?'', fragt Odilo. ,,Wir brauchen immer mehr. Ihr müsst viel lernen, doch ich sehe viel Potential in euch. Vielleicht könnt ihr eure Großmutter ja auch von unseren Plänen überzeugen. Das würde uns sehr, sehr helfen.'' Èanna sieht ihn an, nickt und ohne ein weiteres Wort gehen sie nach Hause.

Als sie zurück ist und ihrer Großmutter das Essenstablett abnimmt, erzählt sie ihr davon. Ihre Großmutter ist alles andere als erfreut. Sie meckert sie an: ,,Du weißt, was ich davon halte! Ich bin zufrieden wie es ist. Früher gab es schon einmal so ein schlimmes Blutbad. Wir brauchen keinen Krieg, das bringt nur Unglück.'' -
,,Doch, wir brauchen diesen Krieg. Wir können es schaffen. Bitte, hilf uns! Wir brauchen alle, die wir kriegen können und wir müssen euch überzeugen!'' Als Èanna anfängt zu weinen, sieht Nada endlich ein wieviel ihrer Enkelin an ihr liegt. Sie lässt sich auf ein Treffen mit den lotatore ein. Sie findet diese und ihre Pläne sehr gut. Sie fängt an, die neue Lebensweise zu mögen und wirft  die Last der alten Sorgen von ihren Schultern.

Und als der Vollmond kommt,
beginnt die Schlacht....

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U20 - Ü60 - So wollen wir zusammen leben

*Einsendeschluss!* Nun werden die Texte gezählt, gesichtet, sortiert, gestapelt und veröffentlicht. Und während die Jury liest, könnt ihr den Publikumspreis per Voting ermitteln!

*Bitte lesen!!!*: Teilnahmebedingungen

Die Jury

Schöne Preise für die schönsten Einsendungen

Worum geht es im "Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance"?

Die Siegerehrung zum Wettbewerb "U20-Ü60"

Es war schwer, aber die Jury hat entschieden...

Autorin / Autor: Daria, 12 Jahre