Wer gerne zeichnet oder malt, kennt das. Erst muss man etwas finden, was man zeichnen oder malen kann und dann will man natürlich, dass es so schön, wie möglich wird. Aber, wer gerne zeichnet oder malt, weiß auch: Meistens ist weder das erste noch das zweite leicht.
Meike Töpperwien und Tonia Wiatrowski gehören zur Ateliergemeinschaft Tatendrang-Design und versuchen, den Problemen „kleiner“ Künstler mit ihrem neuen Buch „Acrylmalerei mit Tatendrang-Design“ Abhilfe zu schaffen. Sie geben Tipps und verraten Tricks und sagen ganz klar. Es muss nicht gleich immer beim ersten Mal perfekt aussehen, ganz im Gegenteil. Man muss manchmal auch einfach nur kritzeln, um so richtig in Schwung zu kommen und aus Fehlern kann man nur lernen. Je mehr man also ausprobiert und ab und zu oder vielleicht auch öfter verzweifelt, desto besser wird man mit der Zeit.

In dem Buch stellen die Autorinnen ein Projekt nach dem anderen vor und erklären Schritt für Schritt, wie man zu einem guten Ergebnis kommt. Von Türschildern bis Portraits und Ansichtkarten. Und wie der Titel schon verrät, geht es dabei vor allem um das Malen mit Acrylfarbe. Aber natürlich ist das kein Zwang, denn malen und zeichnen kann man schließlich mit ganz vielen Dingen und man sollte auch möglichst viel ausprobieren, um zu lernen, mit was man selbst ganz persönlich am besten klar kommt und mit was man die besten Ergebnisse erzielt.

Das Augenmerk liegt in dem Buch vor allem auf den Lebewesen und darauf, sie möglichst originell, witzig oder skurril darzustellen, eben einfach nicht langweilig und normal. Es sollen Menschen oder Tiere (oder auch Monster) entstehen, bei denen man schon auf dem Bild ihre Persönlichkeit ansieht. Gar nicht so einfach, das ist klar, aber auch hier gilt: Übung macht den Meister! Und auch wenn man als Anfänger wahrscheinlich noch keine so tollen Ergebnisse erzielt, wie die beiden diplomierten Designerinnen, so ist das Buch auf jeden Fall eine riesige Quelle an Inspiration und ein großer Ansporn, sich anzustrengen.

Wer dieses Buch in der Hand hält und nicht sofort Lust bekommt, selbst zu Farbe, Bunt- oder Bleistiften zu greifen, dem kann man wirklich nicht helfen. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, ob man nun gleich ein ganzes Gemälde erstellt oder einfach nur in die Ecke eines Schulheftes kritzelt und sich eine langweilige Unterrichtsstunde versüßt, es kommt darauf an, einfach zu machen, neue, lebendige Figuren zu erschaffen und natürlich darauf, dabei ganz viel Spaß zu haben.

*Erschienen bei Knaur Ratgeber*