Oceania - Die Prophezeihung

Autorin: Hélène Montardre

Das Ozonloch wird größer, die Temperaturen steigen und die Pole schmelzen ab. Einige glauben an den Klimawandel, andere nicht. Der französische Autorin Hélène Montardre vertraut jedenfalls den Prognosen der Wissenschaftler. Auf dieser Basis erzählt „Oceania – Die Prophezeiung“, das erste Buch der Trilogie „Oceania“, von den Folgen des Abschmelzens der Pole und dem dadurch steigenden Meeresspiegel.
Die Hauptperson Flavia verlor bei einem Schiffsunglück ihre Eltern. Seitdem lebt sie mit ihrem Großvater an einem kleinen Ort an einer einsamen Atlantikküste in Frankreich. Durch den steigenden Wasserpegel der Ozeane droht auch ihr kleines Dorf und weite Teile Frankreichs den Fluten des Atlantiks zum Opfer zu fallen. Der Großvater sieht nur eine Möglichkeit Flavias Zukunft zu retten und schickt sie auf eine Reise in die USA, die im Gegensatz zu den europäischen Ländern, die schweren Folgen des wandelnden Klimas erkannten und einen hohen Schutzdamm gegen das Meer errichteten.
Doch dadurch hat sich die USA in einen Polizei- und Überwachungsstaat verwandelt. Wer nun kein gültiges Visum aufweisen kann, verschwindet für immer und taucht nie wieder auf. Nun muss Flavia lernen zu kämpfen.

Mein Fazit:

Wie schon eingangs erwähnt, thematisiert Hélène Montardre die Problematik des Klimawandels. Dabei bezieht sie sich besonders auf die Veränderung in der Gesellschaft, durch mögliche Sicherheitsvorkehrungen. Die Autorin ermahnt mit ihrem Werk „Oceania – Die Prophezeiung“, die Augen nicht vor der Wahrheit zu verschließen. Man solle handeln, bevor es zu spät ist und lieber investieren, als später vor dem Ozean zu kapitulieren. Besonders gut gefällt mir an diesem Buch, dass dieses doch heftig diskutierte Thema angesprochen wird. Wo viele Schweigen würden, weil es bequemer ist, hat die französische Schriftstellerin den Mut es auszusprechen und den Leser wach zu rütteln.
Die Spannung nimmt immer weiter zu, bis es am Ende schwer wird, das Buch aus der Hand zu legen.
Außerdem gefallen mir die Charaktere, die insgesamt doch eigene Persönlichkeiten entwickeln. Die Personen sind zum großen Teil nicht, wie in einigen anderen Büchern, alle nach dem gleichen Schema X aufgebaut, sondern können differenziert werden.
Das einzige was mir an diesem Buch nicht wirklich gefallen hat, ist die Liebensgeschichte zwischen Flavia und einem jungem, natürlich gutaussehendem Amerikaner. Dort hat mir persönlich die Autorin etwas zu sehr in der Hollywood-Kitsch-Kiste gekramt.
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen, besonders an Abenteurer ;). Allerdings ist das Buch trotzdem nicht für zart-besaitete Menschen gedacht. Das Massaker der Polizei an 10.000 Einwanderer ohne Visum wird zwar nicht detailliert beschrieben, aber durch Andeutungen veranschaulicht.

*Erschienen bei Kosmos*

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Autorin / Autor: lorelei - Stand: 6. September 2010