Die purpurrote Schleife

Autorinnen/Zeichnerinnen: Isabelle Metzen, Carla Miller und Kathleen Weise

Buchcover

Cathy ist in einer armen Familie geboren worden. Sie hatten nie viel Geld und konnten sich dadurch auch wenig leisten. Hunger plagte die Familie schon länger und nun wurde der Geldhahn auch noch weiter zugedreht, da eine Tochter ihr Kind erwartet. Da Cathy sich nicht an einen Mann binden will, steht es bald fest: Sie muss als Magd zu den Worthingtons. Dort wird sie arbeiten, Geld verdienen und genug zu essen bekommen.
Als sie eintrifft, ist Cathy verunsichert. Niemand scheint nett zu sein und laut einer anderen Magd wurden die ihr vorhergehenden Mägde schon nach einer Woche jeweils entlassen. Kein gutes Zukunfts-Omen, findet Cathy. Doch in Izy, der Köchin, findet sie bald eine gute Freundin. Und irgendwas an ihr trägt dazu bei, dass sie länger als die anderen Mägde bleibt. Doch ihr Herr will sie nie sehen. Das setzt Cathy zu. Warum will er das nicht? Was hat sie getan? Aber all das ändert sich an einem Abend, am dem der Graf, ihr Herr, eine Party gibt. Cathy wird von ihm erwischt als sie das Treiben durch ein Fenster hin beobachtet.
Aber anstatt sie zu bestrafen, ernennt er sie sozusagen zu seiner persönlichen Dienerin. Nur von ihr will er Tee serviert bekommen, nur sie darf seine Wäsche holen und waschen.
Cathy fühlt sich aus unerklärlichen Gründen sehr zu ihm hingezogen. Daher passt es ihr auch gar nicht, dass Morgen für Morgen fremde Damen aus dem Schlafsaal des Grafen huschen.
Wer sind sie? Was stimmt nicht mit dem Graf, warum zieht er sich so zurück?
Ist er ernsthaft krank? Und vor allem: Was ist schuld daran, dass er sie so plötzlich und fristlos entlässt?

Meine Meinung:

"Die purpurrote Schleife" ist ein schön geschriebener Roman, mit der Besonderheit, dass zwischen den Seiten plötzlich wieder Manga-Darstellungen erscheinen. Das macht das Ganze anschaulicher, man kann sich alles besser vorstellen. Der Text zwischen den Zeichnungen sorgt dafür, dass man sich auch die Gefühle Cathys gut vorstellen und sich in sie hineinversetzen kann.
Die Inhaltsangabe jedoch macht das Buch spannender als es wirklich ist. Für mich fehlt es zwischendurch manchmal an Spannung, die einfach nicht aufkommen will. Zwar geschehen hin und wieder Ereignisse, die eigentlich spannend sein sollten und da man sich in Cathy hineinversetzen kann, auch meistens von ihrer Seite spannend wirken. Aber es fehlt meiner Meinung nach an dem nötigen Spannungsaufbau. Allerdings gibt es wieder etwas Positives zu bemerken: Der Schluss ist überraschend, man denkt sich während des Lesens nicht, dass die Story diese Endung nehmen wird. Das gefällt mir.

Fazit: "Die purpurrote Schleife" ist ein Buch für Zwischendurch, dass man lesen kann, wenn man gerade nichts besseres zu tun hat. Es ist von Vorteil, wenn man Mangas gegenüber nicht abgeneigt ist, da sie auch oft vorkommen. Allerdings ist es kein Buch, das man unbedingt ein zweites Mal liest.

*Erschienen bei Planet Girl*

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Autorin / Autor: klexxx - Stand: 24. September 2010