Veränder die Zukunft!

Einsendung zum Wettbewerb U 20 - Ü 60

Das Jahr 2045 ist das Jahr, das alles verändert. In Deutschland gibt es nur noch wenige Millionen Kinder und Jugendliche, immer mehr Menschen weigern sich, Kinder zu kriegen. Alle wollten Karriere machen und die Kinder stehen da nur im Weg. Sie werden vergessen. Deutschland ist am aussterben. Wissenschaftler und Politiker sind sich einig. Mit dem 24. Lebensjahr einer gesunden Frau wird sie künstlich befruchtet. Sie wird danach in ein Lager geschickt und bleibt so lange da, bis das Kind geboren wurde. Aber das schlimmste ist, die Kinder werden den Müttern weggenommen und in eine Großstadt gebracht. Alle Babys, selbst die selbst gezeugten. In der Großstadt werden sie aufgezogen, und ihnen wird gezeigt ,was sie machen werden, wenn sie erwachsen sind. Es gibt keine freie Berufswahl mehr. Viele Menschen wollten auswandern, doch aus Deutschland kommt man nicht mehr raus, man geht nur hinein.

„Wie fühlt es sich an mit 24, Vanessa?“, fragte Vanessas Freundin Tanja. Heut zu Tage wird einem nicht zum Geburtstag gratuliert. „Ich wünschte ich wäre 23 geworden. Ich werde heute abgeholt. Ich will nicht befruchtet werden. Das ist schrecklich. Außerdem bin ich dann 9 Monate von dir getrennt.“                                                                       
„Ich weiß.  Wie gut, dass die alten Menschen das nicht mitmachen mussten.“ Ring, ring, ring machte die Tür. „Oh nein, ich glaub das sind die Abholer“, sagt Vanessa entsetzt. Sie ging an die Tür. Die Abholer. „Sie haben 5 Minuten um die Koffer zu holen und sich zu verabschieden“, sagte einer der beiden Männer. Ihre Koffer standen schon bereit im Flur, sie verabschiedete sich und ging mit den Männern mit.
Es war eine Art Bus, in den sie stieg. In dem waren schon einige Frauen, die alle auf dem Weg zur Züchtungsstation waren. Die Fahrt dauerte eine Stunde, und sie wurden in ein großes weißes Haus gebracht. Innen sah das Gebäude wunderschön aus. Es verzauberte einen, man fühlte sich geborgen, und doch will man nicht hier sein. Sofort wurde jeder in ein Einzelzimmer gebracht. Es war groß und mit allem ausgestattet, was man braucht. Selbst ein Fernseher war drin. Es war schön hier. Eine Stunde später holten die Züchter mich ab. Dass ich in einen weißen Raum gebracht wurde ist das letzte, an das ich mich erinnere, als ich wieder aufwachte. Ich lag in meinem Zimmer. Sie haben mich anscheinend betäubt, bevor sie mich befruchteten. Ich erinnere mich an nichts.

Zwei Wochen sind vergangen, und jetzt machen die Ärzte einen Schwangerschaftstest. Vanessas Test verlief positiv, sie war schwanger. Als sie das hörte, brach in ihr was aus. Sie wollte eigentlich kein Kind, aber jetzt will sie eins. Sie will es nicht abgeben. Sie will es behalten. Nun musste sie wieder in einen Bus steigen. Sie brachten sie in ein Lager. Das Lager war 30 ha groß, alle möglichen Aktivitätsmöglichkeiten befanden sich in ihm. Sie bekam wieder ein Einzelzimmer, es war schön, aber sie wollte trotzdem nach Hause. Noch am selben Tag ging Vanessa spazieren, um die Gegend zu erkunden. Sie ging stundenlang bis sie an einem Park ankam, in dem fast nur alte Menschen waren. Sie setzte sich neben eine alte Dame, die traurig aussah. Sie freute sich sehr sie zu sehen, obwohl sie Vanessa gar nicht kannte. „Schätzchen, wie ist dein Name?“, fragte die Dame. „Vanessa“, antwortete sie freundlich. „Schöner Name. Wurdest du befruchtet, denn ich sehe so junge Gesichter nur, wenn jemand befruchtet wurde. Weißt du, ich wohne hier. Die alten Menschen die du hier siehst, putzen hier alle, um hier zu leben.“

„Ja, ich wurde befruchtet. Warum wollen sie denn hier leben?“
„Wir sind alt und hier ist es sehr schön. Wir leben nicht mehr lange und wollen das Leben noch mal genießen. Hier können wir das.“ Die Dame war um die 80 Jahre. Aber sie strahlte, jetzt wo sie Gesellschaft hatte. „Damals war alles noch viel besser Vanessa. Kinder waren einfach ein Muss. Nicht wie heute. Die jungen Menschen wollten einfach keine Kinder mehr haben. Jetzt werden sie gezüchtet und wachsen ohne Eltern auf, das ist schrecklich. Von Geburt an wird bestimmt, was sie später einmal machen wollen, und es ist unerträglich mit anzusehen, wie die Babys von den Müttern gerissen werden. Früher war es viel besser. Glaub mir, die Zeit damals war fabelhaft.“ Die alte Dame redete noch viel über ihr Leben. Sie fand es sehr beeindruckend. Irgendwann kehrte Vanessa wieder auf ihr Zimmer zurück und blieb die gesamte Schwangerschaft im Lager gefangen.

Der neunte Monat. Das Baby kommt. Doch wiedermal wurde Vanessa betäubt. Sie bekam nichts von der Geburt mit, und als sie aufwachte, bemerkte sie nur ihren flachen Bauch. Das Baby ist weg. Jetzt muss sie zurück nach Hause und zur Arbeit gehen. Ohne ein Kind. Sie wollte das nicht. Sie stand auf und rannte mit Gebrüll hinaus und revolutionierte ohne Erfolg. Sie war schon wieder zuhause. Sie wurde wieder betäubt. „Es ist schrecklich“, sagte Vanessa. „Ich will das Baby. Ich will Kinder. Schuld ist die Vergangenheit. In der die Menschen immer weniger Kinder kriegten.“

„So, das war die Zukunft“, sagte die Wahrsagerin. Als jemand hustete, holte es jeden zurück in die Gegenwart. Es waren eine Menge Leute gekommen, um die Zukunft zu erfahren. Junge so wie alte Menschen.  Es waren selbst Kamerateams da, die die jetzige Zukunft im Fernseher präsentierten. „Ihr habt alle verstanden, was in der Zukunft passieren wird. Überlegt es euch nochmal mit der Kinderplanung. Ich werde in dieser Zukunft nicht mehr leben, und das möchte ich auch nicht. Die Zukunft könnt ihr allerdings noch ändern. Und ich hoffe, das werdet ihr auch tun.“ Die Wahrsagerin schaute zu den jüngeren Zuschauern und dann in die Kamera. „Ihr müsst die Zukunft ändern.“ 

Als die Menschen von dieser Prophezeiung hörten, machte es endlich in ihren Köpfen klick. Sie veränderten die Zukunft. Denn als sie nach vielen Jahren wieder zur Wahrsagerin gingen, sagte sie voller Stolz: „Ich bin so froh, dass ihr auf mich gehört habt. Ihr habt es tatsächlich geschafft. In naher Zukunft werden viele Kindergärten und Schulen eröffnet, und die Bevölkerung von Deutschland steigt. Gute Arbeit.“ Die Wahrsagerin setzte zufrieden ein Lächeln aufs Gesicht und verabschiedete sich.

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U20 - Ü60 - So wollen wir zusammen leben

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