Die Rose von Arabien

Autorin: Christine Lehmann

Buchcover

Christine Lehmann entführt den Leser mit ihrem neuen Roman „Die Rose von Arabien“ in eine magische Welt aus „Tausend und eine Nacht“.

Finja und Chalil. Zwei Personen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Finja, die Tochter eines deutschen Professors und der in Dubai lebende Scheich Chalil, Sohn einer sehr angesehenen und wohlhabenden Familie. Und doch ist da eine Verbindung zwischen den beiden. Sie fühlen sich seit Chalils Auslandaufenthalt und ihrer Begegnung auf einem Weihnachtsmarkt zueinander hingezogen. Da kommt es gerade Recht, dass Finjas Vater zusammen mit seiner Familie eingeladen wurde, das Weihnachtsfest im Hause der Familie Chalils zu verbringen. Finja ist hingerissen von der Vorstellung zwei Wochen mit dem charmanten und zuvorkommendem Scheich zu verbringen.
Doch dann kommt alles anders als gedacht: Finja erlebt an ihrem ersten Urlaubstag am Meer bei Nacht einen Überfall – der Angreifer war ein Scheich. Die Beweislage gegen Chalil ist hoch! Ist der Traum vom glücklichen Urlaub nun gescheitert? Finja ist fassungslos und weiß nicht, was sie von ihrem Gastgeber halten soll: Ist er ein wahrer Tyrann oder ist dies doch nur ein Missverständnis?

Mein Fazit:

Das Cover des Buches ist sehr schön und schlicht gestaltet. Man kann sich gut in die Personen und die Geschichte hineinversetzen. Sehr gut beschrieben finde ich die orientalischen Landschaften, die bei Ausflügen in die Wüste zum Zuge kommen. Die Stimmung, die während des Lesens entsteht, ist toll, denn man fühlt sich wirklich wie in einem Märchen aus „Tausend und eine Nacht“. Zumindest bei den Kapiteln, die wie Märchen aufgebaut sind. Der Rest des Buches ist sehr einfach geschrieben, für meinen Geschmack etwas zu jugendlich. Ständige rhetorische Fragen, manchmal fünf, sechs hintereinander und allzu knappe Sätze stoppen den Lesefluss. Vielleicht mag die Autorin dies mit Absicht so gestaltet haben, um die Unreife Finjas auszudrücken, denn wie schon gesagt, die Märchensequenzen sind sprachlich einwandfrei und um einiges besser.
Natürlich wird hier der Konflikt unterschiedlicher Kulturen aufgegriffen. Ob man sich damit beschäftigen möchte, muss jeder Leser selbst entscheiden. Mir hat es sehr gut gefallen. Die Unterschiede – aber auch die Gemeinsamkeiten – werden aufgezeigt und Vorurteile behandelt.
Insgesamt ist „Die Rose von Arabien“ ein Roman, mit dem schöne Lesestunden an diesen grauen Tagen garantiert sind, wenn man bei dem Schreibstil mal ein Auge zudrückt. Lasst euch entführen in eine Welt der Märchen!

*Erschienen bei Planet Girl*

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Autorin / Autor: mell - Stand: 5. November 2010