Wirkung verpufft?

Studie: 3D macht Filme emotional nicht effektvoller

Bild: LizzyNet

Schon nicht schlecht, wenn man das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein und den Darstellern im Film quasi die Hand geben zu können. Doch ändert der Blick durch die 3D-Brille wirklich etwas? Wirken Filme dreidimensional „echter“ als in 2D? Fiebern wir mehr mit, wenn wir einen Film in 3D sehen? Diesen Fragen sind PsychologInnen der University of Utah nachgegangen. Das Ergebnis: Aus emotionaler Sicht macht es keinen Unterschied, in welchem Format wir einen Film schauen.

An 408 StudienteilnehmerInnen testeten die ForscherInnen die Wirkung von unterschiedlichen Filmen. Sie zeigten ihnen entweder in 2- oder in 3D Ausschnitte aus „My Bloody Valentine“, „Ich – Einfach unverbesserlich“, „Rapunzel –Neu verföhnt“ und „Der Polarexpress“ . Die Ausschnitte sollten unterschiedliche Emotionen hervorkitzeln wie Angst, Freude, Trauer oder Nervenkitzel. Währenddessen maßen die ForscherInnen die Schweißproduktion, die Atem- und Herzfrequenz der ZuschauerInnen.

Im Ganzen gesehen konnten die ForscherInnen bei der Auswertung keine großen Unterschiede erkennen. Wer die Filmausschnitte in 3D sah, zeigte dieselbe emotionale Reaktion wie diejenigen, die auf die 3D-Brille beim Schauen verzichteten. So waren Szenen in 3D nicht furchterregender, trauriger oder lustiger als in 2D. Nur eine Ausnahme gab es: In einer spannenden Szene aus „Der Polarexpress“ schwitzten die Handflächen der Zuschauerinnen, die diesen in 3D sahen, mehr. Die ForscherInnen gehen davon aus, dass dies der besonders hohen Anzahl und der im Vergleich besseren Qualität der 3D-Effekte in diesem Film geschuldet ist. 3D wirkt also nur, wenn es wirklich gut umgesetzt ist. Sonst können 2D-Filme aber genauso viele Emotionen herauslocken.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 24. September 2014