Auftakt zu kreativen Höchstleistungen

Kennenlernen - Austauschen - Begeistern: Der erste Schülerinnen-Workshop.

51 Mädchen kamen an dem sonnigen Wochenende nach Bielefeld zum Schülerinnen-Workshop vom Projekt MINTrelation. Mit dabei: viele Fragen, kreative Ideen, eine Menge gute Laune und ihre Lieblingsgegenstände. Das Ziel: das Image der MINT-Berufe aufpeppen und diese anderen Mädchen schmackhaft machen.  Als ersten Schritt dahin lernten die Schülerinnen, wie man Slogans entwickelt, Interviews führt und ohne viel Schnickschnack gute Fotos schießt. Erstmals trafen sie auch die Botschafterinnen, die sie in ihren Betrieben besuchen werden.

Wer macht – außer mir – alles mit bei MINTrelation?

Die Workshop-Teilnehmerinnen: sportlich, musikalisch, reiselustig, technikbegeistert und überhaupt äußerst vielseitig interessiert

Die typische MINTrelation-Teilnehmerin gibt es natürlich nicht. Aber viele Gemeinsamkeiten, wie sich in der Vorstellungsrunde zeigte. Eine davon ist "Vielseitigkeit". Einen Gegenstand, der sie charakterisiert, sollten die Mädchen mitbringen und hielten in den Händen: Tennis-, Fuß- und Handbälle, Lieblingsbücher, MP3-Player, Handys, Notenhefte, ein Radiergummi, einen Feuerwehrhelm, einen Miniatur-Eifelturm, einen Freundschaftsring und ein Kartenspiel (nur zum Mischen, nicht zum Spielen).

„Eine für die andere“ hieß es anschließend, als die Mädchen ihre jeweilige Sitznachbarinnen interviewten und diese nacheinander der Gruppe vorstellten. Die entstandenen Steckbriefe zeigten Mädchen, die durchaus Mathe, Sprachen und Physik gleichzeitig als Lieblingsfächer haben, die auf bunte Farben stehen, Musik von David Guetta bis PUR hören, gerne klettern, Panflöte spielen, Harry Potter oder auch Bücher von Karl May lesen, ganz besonders gerne mit Freunden zusammen sind, aufgeregt, aber gut drauf waren und im Workshop viele neue Erfahrungen sammeln wollten.

Die Workshops

„Zündende Worte“ – Texte und Slogans

In dem Schreibworkshop ging es darum MINT-Berufe - durch die Kraft der Worte - interessant darzustellen. Spontan, ohne nachzudenken glitten die Hände im Schnellspurt über die Blätter. In den entstandenen Texten stellten die Mädchen klar, was ihnen im Beruf am wichtigsten ist: Anerkennung und Lob, Platz für eigene Ideen, Spaß unter netten Kollegen, Bewegung, ständig neue Herausforderungen, Abwechslungsreichtum, flexible Arbeitszeiten, die Zeit für Familie und Freunde lassen. Und wenn der Arbeitsplatz dann auch noch mit Blumen dekoriert, hell und freundlich gestaltet ist und ein Teller mit Keksen auf dem Tisch steht, fühlen sich die Mädchen besonders wohl. Die entstandenen Slogans sollen Mut machen und anderen Mädchen zeigen, dass auch sie für MINT-Berufe geeignet sind.

Auszüge aus den Slogans:

  • „Schmeiß’ die Schminke über Bord, studiere Schiffsbau“
  • „Friseuse war gestern, jetzt schnippeln deine selbstgebauten Roboter“
  • „Du wirst nicht die Einzige sein, denn wir sind eine Gemeinschaft“
  • "Anders als du denkst - Abwechslung und Kreativität jeden Tag"

„Nachgefragt im Job“

Wie stellt man möglichst präzise Fragen und kommt an die Infos, die man haben möchte? Wie bringt man seinen Gesprächspartner zum Plaudern, am besten über Unerwartetes, Überraschendes? Damit haben sich die Schülerinnen in dem Interview-Workshop befasst. Sie haben den Unterschied zwischen „offenen“ und „geschlossenen“ Fragen gelernt und wissen (spätestens) jetzt, warum eine Leitfrage ebenso wichtig ist wie eine gute Vorbereitung und eine weit gefasste, leicht zu beantwortende Einstiegsfrage zur Auflockerung. Bepackt mit diesem Wissen, kann es später gut vorbereitet in die Betriebe gehen - auf der Suche nach den wirklich spannenden Hintergrundinformationen.

Frauen-Technik-Bilder

Wie man aus viel wenig macht und selbst einen kargen, auf den ersten Blick wenig spannenden Arbeitsplatz vorteilhaft ablichtet, haben die Mädchen im Fotografieworkshop gelernt. Wichtig ist auch hier Abwechslung. Die Mädchen fotografierten sich gegenseitig in einer gestellten Arbeitsplatzsituation. Das Endprodukt waren pro Gruppe drei Fotos aus unterschiedlicher Perspektive und Einstellungsgröße (Totale, Halbnah und Nah).

Kennenlernen der MINTrelation-Botschafterinnen aus den Betrieben

Am Abend sammelten sich die Mädchen neugierig vor dem Flipchart, der ihnen zeigte, welche Betriebe sie in Zukunft besuchen werden. In gemütlicher Runde konnten die Schülerinnen ihre Fragen an die Botschafterinnen loswerden und mehr über ihre Arbeit erfahren - oder einfach nett quatschen.

Und was nehmen die Mädchen aus den Auftaktworkshops mit? Nach eigener Aussage vor allem viele neue Ideen, Erfahrungen, Freundinnen und alternative Berufsmöglichkeiten.

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