Wegwerfartikel Handy

Nix für den Hausmüll

Kennst du das auch? Ein neues Handy kommt auf den Markt, das du dir unbedingt kaufen willst. Doch wohin mit dem alten? Ist es etwa schon fällig fürs Altersheim?! Die durchschnittliche Einsatzzeit eines Handys ist kurz: Wir gebrauchen es ca. 18 bis 24 Monate. Das bedeutet einen Schrottanteil von sage und schreibe ca. 5000 Tonnen im Jahr. Das ist nicht gerade förderlich für unsere Umwelt!

Auf gar keinen Fall gehört dein altes Handy in den Hausmüll. Denn ein Handy enthält viele Schadstoffe, wie Arsen, Cadmium, Kupfer, Blei, Nickel, Zink und Quecksilber. Diese sind zum Teil sehr giftig und nicht so leicht abbaubar.

*Handy an den Mobilfunkbetreiber zurückgeben*
Deshalb solltest du das Handy an den Mobilfunkbetreiber zurückgeben bzw. kostenlos zurückschicken. Zur Rücknahme sind diese nämlich verpflichtet. Die von der EU erlassene Elektroschrott-Richtlinie legt fest, dass die VerbraucherInnen die Möglichkeit haben, alte Elektro- und Elektronikgeräte kostenlos zurückzugeben.

Und das sollten wir auch tun. Denn die zurückgegebenen Handys werden nicht nur sorgfältig in ihre einzelnen (teilweise wiederverwertbaren) Bestandteile zerlegt, sondern funktionsfähige Handys kommen erneut zum Einsatz - zum Beispiel in Ländern der Dritten Welt.

Das Sonnenblumen-Handy

Noch besser wäre es natürlich, wenn Handys biologisch abbaubar wären. Noch ist das vager Traum, aber die Ansätze gibt es schon. Zum Beispiel haben Japaner ein sogenanntes Maisphon entworfen, das zu ca. 90 Prozent aus Hanffasern und Maisharz besteht.

Und auch in England ist man schon ein Stück weiter gekommen: Dort wurden biologisch abbaubare Polymere und Lacke entwickelt, die zukünftig den Kunststoff ersetzen sollen. Im Kompost soll sich das gesamte Gehäuse nach einiger Zeit vollkommen aufgelöst haben. Zum Beweis und zur Freude der BesitzerInnen wird anschließend eine Sonnenblume sprießen, dessen Kern vorher im Handy aufbewahrt wurde. Wann diese Mobiltelefone auf den Markt kommen, ist aber noch nicht bekannt.

Autorin / Autor: Redaktion, Janet Torres - Stand: 29. Juli 2005