Gefährlicher Trend: "Buy now, pay later?"
„Ich zahl einfach in 30 Tagen mit Klarna, was soll schon passieren?“ Wie "Buy now, pay later" zur Schuldenfalle wird und was du vor dem Kauf beachten solltest.
Mit „Buy now, pay later“ lassen sich Rechnungen bequem aufschieben. Die Bestellungen werden immer mehr und die offenen Rechnungen häufen sich. So geht es vielen, die mit dieser Funktion bezahlen. Doch was genau ist „Buy now, pay later“, wie kann es zur Schuldenfalle werden – und wie kannst du das verhindern?
Vorsicht!
„Buy now, pay later“ ist eine Bezahlmethode beim Online-Shopping: Du bekommst die Ware sofort, der Rechnungsbetrag wird aber erst 14 oder 30 Tage später abgebucht. Begleichst du die Rechnung |  | innerhalb der eingeräumten Frist, fallen keine Zusatzkosten an. Oft kannst du die Frist einmalig für einen oder mehrere Monate verlängern. Achtung: Dabei können zusätzliche Kosten anfallen! |
Wie „Buy now, pay later“ zur Schuldenfalle wird
Später zahlen klingt praktisch. Dadurch, dass du die Funktion immer wieder nutzen kannst und es keine Grenze für „Buy now, pay later“ gibt, kann es verlockend sein, immer mehr zu bestellen – obwohl du eigentlich nicht das Geld hast, um alle Rechnungen zu bezahlen. Vielleicht erinnerst du dich noch an die TikToks mit dem Hashtag #klarnaschulden. Sie haben gezeigt, wie sich die Rechnungen bei Nutzer:innen immer weiter gestapelt haben. Was am Anfang vielleicht nur 100 Euro sind, sind später ein paar Tausend.
Solltest du schon offene Rechnungen haben, mach lieber eine Shopping-Pause und bezahl erst einmal alle offenen Rechnungen. Ein Zahlplan kann dir dabei helfen, dir einen Überblick zu verschaffen.
Das Problem: Du verlierst nach und nach den Überblick über das, was du alles zahlen musst. Und wenn du zur Zahlungsfrist ein leeres Konto hast, kommen noch weitere Gebühren obendrauf. Damit du nicht in die Schuldenfalle tappst, nutze diese Funktion daher am besten nur in Ausnahmefällen.
Checkliste "Buy now, pay later": Das solltest du vor dem Kauf beachten
- Hast du genug Geld auf deinem Konto?
Beim Online-Shopping lieber eine Bezahlmethode wählen, mit der du sofort den offenen Betrag begleichst. So sammeln sich erst keine Rechnungen und du weißt immer, wie viel Geld du übrighast. - Stell dir eine Bezahl-Benachrichtigung ein
Verpasst du den Stichtag zum Bezahlen, kommen möglicherweise Mahngebühren auf dich zu – erstell dir einen Kalendereintrag oder eine Erinnerung. - Immer ein Auge auf deine Ausgaben haben
Verschaffe dir einen Überblick über deine Fixkosten, sodass du dir auch sicher sein kannst, dir deine Bestellung leisten zu können!
Weitere Infos zum Thema findest du auf
Autorin / Autor: Gastartikel der Verbraucherzentrale Bayern e.V. - Stand: 18. September 2025