Sicher netzwerken mit Safebook

Facebook bekommt Konkurrenz mit Sicherheit

Habt ihr schonmal von dem neuen Projekt "Safebook" gehört? Wie man schon an der augenzwinkernden Namensverwandtschaft zu "Facebook" erkennen kann, handelt es sich hierbei ebenso um ein soziales Netzwerk. Safebook ist noch in der Entwicklungsphase, soll jedoch demnächst starten. Im Gegensatz zu Facebook, Schüler-VZ und Co. soll Safebook den UserInnen jedoch mehr Sicherheit und Privatsphäre bieten.

Ein offenes Buch

Viele User von sozialen Netzwerken, stellen persönliche Daten ganz freizügig ins Netz. Wie zum Beispiel das Alter, ihren Beziehungsstatus, ihre Vorlieben oder - nicht immer ganz vorteilhafte - Fotos von der letzten Party. Doch ist ihnen dabei oft nicht bewusst, dass diese Daten nicht nur für ihre Freunde sichtbar sind, sondern unter anderem von Firmen genutzt werden können, die diese Daten gezielt für Werbezwecke verwenden. Auch wenn man sein Profil auf Facebook nur teilweise öffentlich macht und nur "Freunde" alles sehen sollen, sind die Daten nicht sicher. Wie schon oft gezeigt wurde, kommt man durch ein gefaktes Profil ganz einfach an vertrauliche Daten heran. Das heißt, man kann sich ein für die Zielgruppe attraktives Profil überlegen und kommt so an die gewünschten Daten der neuen "Freunde" heran, wenn diese die Freundschaftseinladung annehmen. Viele fallen auf diese Fake-Profile herein oder achten nicht darauf, wen sie da als Freund "hinzufügen". So ist es leicht, an vertrauliche Daten zu kommen.

Safebook

Thorsten Strufe, Juniorprofessor an der Technischen Universität Darmstadt, nahm dies zum Anlass, ein sicheres Netzwerk zu konzipieren. Er und sein Team arbeiten deshalb seit eineinhalb Jahren an Safebook. Ihre Idee ist es, ein Social Network zu konzipieren, welches zum einen vor Missbrauch der Nutzerdaten durch den Betreiber geschützt ist, zum anderen vor Hackerangriffen gefeit ist. Denn die persönlichen Daten in Social Networks sind nicht nur durch Fakeprofile gefährdet, sondern auch durch Hacker, die über eine zentrale Datenbank auf Millionen von Datensätzen zugreifen könnten. Das soll mit dem Prinzip von Safebook nicht mehr möglich sein, weil hierbei die Daten nicht zentral auf einem Server, sondern verteilt im System abgelegt werden, auf einem sogenannten Peer-to-Peer-Netzwerk(P2P).

LizzyNet sprach mit dem Erfinder über die Neuentwicklung.

Lies hier das Interview mit Thorsten Strufe

Autorin / Autor: Christine Forthaus - Stand: 6. Dezember 2010