Dreimonatsspritze

Eine Spritze, die drei Monate zuverlässig vor ungewollter Schwangerschaft schützt, aber auch einige Nebenwirkungen mit sich bringen kann.

Als Langzeitverhütungsmittel ist die Dreimonatsspritze vor allem für diejenigen attraktiv, die Angst haben, die Pille ständig zu vergessen.

Die Dreimonatsspritze bietet eine hohe Sicherheit: Nur drei von 1000 Frauen werden trotz der Anwendung schwanger.

Die Dreimonatsspritze ist für dich besonders geeignet ...

  • Wenn du dir ganz sicher bist, dass du in nächster Zeit (etwa dem nächsten Jahr) nicht doch noch schwanger werden möchtest
  • Wenn du mit der regelmäßigen Einnahme der Pille nicht zurecht kommst
  • Wenn du unter einer bestimmten Krankheit leidest, die die Einnahme von anderen Verhütungsmitteln nicht zulässt - wie etwa chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  • Wenn du Medikamente einnehmen musst, die sich mit anderen hormonellen Verhütungsmitteln nicht vertragen

Die Dreimonatsspritze gehört zu den hormonellen Verhütungsmitteln. Solltest du dich hierfür entscheiden, bekommst du etwa alle 90 Tage von deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen ein hochdosiertes so genanntes Depot-Gestagen in den Oberarm oder den Gesäßmuskel gespritzt. Kontinuierlich werden dann geringe Hormonmengen ins Blut abgegeben und man ist für drei Monate dauerhaft vor ungewollter Schwangerschaft geschützt. Durch das Gestagen wird der Eisprung verhindert und Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut bewirken, dass den Samenzellen das Eindringen erschwert wird und eine befruchtete Eizelle sich dort einnisten kann.

Die Vorteile

Die Dreimonatsspritze ist sicher und wirkt über einen längeren Zeitraum, ohne dass ihr euch jeden Tag Sorgen um die Verhütung machen müsst. Zudem halten sich die Kosten für eine Dreimonatsspritze mit rund 30 Euro in Grenzen. Für junge Frauen unter 20 Jahren werden zudem die Kosten von der Krankenkasse erstattet.

Die Nachteile

Einmal injiziert, gibt die Dreimonatssprite kontinuierlich ihre Wirkstoffe über eben diese 90 Tage ab und kann somit im Gegensatz zur Pille nicht sofort abgesetzt werden. Das stellt ein Problem für jene Frauen dar, die feststellen, dass sie die Dreimonatsspritze nicht gut vertragen. Der Einsatz der Dreimonatsspritze kann nämlich zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. So leidet ein Großteil der Frauen an Zyklusstörungen, also unregelmäßigen und verstärkten Blutungen beziehungsweise Schmierblutungen. Auch vor den unbeliebten Nebenwirkungen der Antibabypille ist man nicht sicher: viele Frauen haben nach der Anwendung mit Gewichtszunahmen, Stimmungsschwankungen oder Depressionen zu kämpfen.

Ein weiterer Nachteil, der bei der Pille nicht vorhanden wäre: Wollt ihr doch ein Kind bekommen, kann sich die Schwangerschaft nach Absetzen der Hormone verzögern. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis sich nach der letzten Spritze der Zyklus wieder eingependelt hat und damit die Fruchtbarkeit wieder hergestellt ist.
Diese Verhütungsmethode schützt natürlich nicht vor Geschlechtskrankheiten!

Fazit

Gerade wegen den ausgeprägten Nebenwirkungen solltet ihr die Anwendung der Dreimonatsspritze gut überlegen – auch wenn die Tatsache, nur einmal in drei Monaten auf die Verhütung achten zu müssen, verlockend sein sollte.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: Juni 2009