Die Jury

Wir wollten wissen, worauf die Jury fantasymäßig so steht. Also haben wir nach dem persönlichen Lieblings-Fantasyroman und der faszinierensten Fantasy-Figur gefragt. Und natürlich, worauf die Jury bei der Auswahl der Beiträge besonderen Wert legt...

Amira Sarkiss, Redakteurin SchneiderBuch

*Liebster Fantasy-Roman*
Mein Lieblings-Fantasy-Buch ist das ironisch gebrochene Fantasymärchen „Die Brautprinzessin“ von William Goldman. Mir gefallen vor allem die parodistischen Dialoge und der hintergründige Humor darin.

*Liebste Fantasy-Figur*
Eine bestimmte Figur kann ich nicht nennen. Faszinierend finde ich Figuren, die unangepasst sind und eine Zeitlang undurchsichtig bleiben. Figuren, die entweder nur „gut“ oder nur „böse“ sind, empfinde ich eher als langweilig.


*Worauf ich achte*
Die Figur muss auf jeden Fall in die vorhandene Ambigua-Welt passen, sollte sich aber deutlich von den schon existierenden Figuren abheben. Sie sollte auf jeden etwas ganz Besonderes an sich haben, entweder im Aussehen, in ihrem Charakter oder in ihren Fähigkeiten.

Jens Schumacher, Autor

*Liebster Fantasy-Roman*
Das Buch, das mich auf dem fantastischen Sektor in den letzten Jahren am meisten beeindruckt hat, ist ganz klar »Die Stadt der träumenden Bücher« von Walter Moers. Der herrlich absurde, in sich schlüssige Kosmos, den der Autor in diesem Wälzer mit enorm viel Humor, kunstvoller Sprache und haufenweise literarischen Anspielungen entwirft, ist ein Meilenstein der modernen Fantasy – nicht nur der deutschsprachigen!

*Liebste Fantasy-Figur*
Mein Favorit unter den Fantasy-Figuren fremder Autoren ist genau genommen ein Duo: Fafhrd und der Graue Mausling aus den Erzählungen Fritz Leibers. Der riesige Barbar aus dem Norden und sein kleiner, wieselflinker Begleiter mit der zauberischen Vorbildung, ihre ausgeprägten Egos und ihre wenig heldenhafte Vorliebe für Wein, Weib und Gesang inspirierten vor ein paar Jahren sogar meinen Co-Autor Jens Lossau und mich zu zwei ganz ähnlich gestrickten Krimi-Kommissaren ...

*Worauf ich achte*
Als Erfinder der Welt Ambigua und all ihrer bisherigen Bewohner wird mein Hauptaugenmerk logischerweise darauf liegen, inwiefern die eingesandten Figuren in den bestehenden Kosmos hineinpassen: Können sie neben Myrtel, Xolpph oder Meister Amoebius bestehen? Liest sich ihre Lebensgeschichte so schlüssig wie die des Schmompex-Forschers Doktor DiNorbert oder die des Diebesgehilfen Pfirpo Piski? Und, zu guter Letzt: Ist die neue Figur verrückt genug für einen Gastauftritt in Ambigua?

Anja Lehmgrübner, Redaktion Kölner Stadtanzeiger

*Liebster Fantasy-Roman*
Die „Septimus Heap“-Saga von Angie Sage. Skurril, spannend, witzig, wunderbar.

*Liebste Fantasy-Figur*
Die gibt es nicht. Aber mit Karl Sonntag und den Winzigen aus Antonia Michaelis' Roman "Das Geheimnis des 12. Kontinents" würde ich gern einmal zum "Uralten" segeln.

*Worauf ich achte*
Die Figur muss einzigartig sein - von innen und von außen. Und sie muss eine Geschichte mitbringen, die genauso phantastisch und ambiguanisch ist wie sie selbst.

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