Wirbelnd aus der Depri-Falle

Studie: Tanzen hilft gegen Stress und Depressionen

Für Mädchen, die unter Depressionen, Stress, Müdigkeit und Kopfschmerzen leiden, gibt es möglicherweise einen Weg, diese Symptome ohne Medikamente zu lindern. Eine wirksame Heilmethode könnte regelmäßiges Tanztraining sein, wie eine Studie der Physiotherapeutin Anna Duberg an der Universität Örebro in Schweden zeigt.

Für ihre Studie hatte sie 112 schwedische Mädchen zwischen 13 und 19 Jahren ausgesucht, die bereits wegen ihrer Symptome die Schulschwester aufgesucht hatten (Schulschwestern kümmern sich in schwedischen Schulen um die Gesundheit der SchülerInnen). Sie klagten beispielsweise über Angst, Depressionen, Müdigkeit, Kopf-, Schulter- und Nackenschmerzen.

59 von ihnen besuchten acht Monate lang zweimal wöchentlich eine Tanzgruppe, die anderen 53 dienten als Kontrollgruppe und waren angewiesen, ihre Gewohnheiten nicht zu ändern. Jede Tanzstunde dauerte 75 Minuten, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf Bewegungsfreude gelegt wurde und nicht auf das Üben für eine Aufführung.

Trotz der Schwierigkeiten, die mit der Pubertät und dem Erwachsenwerden einhergehen, erhöhte sich das Selbstwertgefühl der Mädchen, die zum Tanzen gegangen waren deutlich im Vergleich zur Kontrollgruppe. Der positive Effekt des Tanztrainings hielt sogar auch längere Zeit an, wie Befragungen ein Jahr nach Ende der Kurse ergaben. 91 Prozent der Tanz-Mädchen gaben an, dass das Tanzen eine positive Erfahrung für sie gewesen sei.

Regelmäßiges Tanztraining kann also laut der Studie eine Strategie zur Vorbeugung und Behandlung von Niedergeschlagenheit und Depression sein, da es zu einem besseren Selbstwertgefühl führt und die Fähigkeit erhöht, mit alltäglichen Problemen umzugehen. Die Studienautorin ist überzeugt davon, dass regelmäßiges Tanzen auf lange Sicht auch insgesamt zu einem gesünderen Lebensstil führen kann.

Die Studie mit dem Titel "Influencing Self-rated Health Among Adolescent Girls With Dance Intervention A Randomized Controlled Trial" wurde veröffentlicht in "American journal Archives of Pediatrics and Adolescent medicine (JAMA)".

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 22. November 2012