Weiter übers Klima reden!

Sachliche Informationen zeigen immer Wirkung - auch bei Klimaskeptiker:innen

Tatsache ist: Der Klimawandel verursacht mehr Stürme

Viele glauben, dass Klimaskeptiker:innen kaum für neue Argumente empfänglich sind und hören deshalb auf, über Klima- und Umweltthemen mit ihnen zu sprechen. Diese pessimistische Einschätzung kann auch bei politischen Verantwortlichen dazu führen, dass Kommunikations­bemühungen frühzeitig eingestellt werden. Eine neue Studie widerspricht dieser Annahme nun: In mehreren Umfragen mit mehreren hundert Teilnehmenden aus den USA unter­suchten die Forschenden, wie Menschen auf authentische journalistische Beiträge über den Klimawandel reagieren – insbesondere jene, die bisher Zweifel an dem menschengemachten Klimawandel äußerten.

Die Ergebnisse zeigen: Entgegen den Erwartungen verändert sich die Haltung von Klimaskeptiker:innen durchaus. Ihre Besorgnis über den Klimawandel nimmt zu, wenn sie mit sachlich fundierten Informationen konfrontiert werden. Vor allem Zweifelnde reagieren offener, als dies sowohl Unterstützer:innen als auch sie selbst erwartet hätten. Allerdings hat die Studie auch einen wichtigen Haken identifiziert: Selbst wenn Zweifelnde ihre Haltung überdenken, schlägt sich das selten in politischem Engagement oder dem Vorsatz zu klima­freundlichem Handeln nieder.

„Unsere Studie bestand aus einer einzigen Konfrontation mit einer Nachricht über den Klimawandel, und wir konnten zeigen, dass dies ausreicht, um Über­zeugungen zu beeinflussen. Allerdings könnte es für eine Verhaltensänderung erforderlich sein, wiederholt Zugang zu Informationen über den Klimawandel zu erhalten. Dennoch gibt uns die Tatsache Hoffnung, dass selbst als unbeeinflussbar geltende Klimaskeptiker*innen ihre Haltung überdacht haben – was darauf hindeutet, dass sich umwelt­freundliches Verhalten mit der Zeit verbessern könnte.“

Die Studie stellt die weit verbreitete Annahme infrage, Klimaskeptiker*innen seien unbelehr­bar, und hebt die Bedeutung langfristiger und gezielter Kommunikations­strategien hervor. Um breite gesellschaft­liche Unter­stützung für Klimaschutz­maßnahmen zu fördern, brauche es glaubwürdige Informationen und die Bereitschaft, auch skeptische Ziel­gruppen anzusprechen.

Quelle

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 2. Juni 2025