Pride und Prejudice und Pittsburgh

Autorin: Rachael Lippincott

2023: Nach der Trennung von ihrer ersten Liebe ist Audrey deprimiert. Seit sich Charly von ihr getrennt hat, fehlt ihr die Inspiration für neue Kunst. Dabei ist diese wichtiger denn je, da sie nur noch wenig Zeit hat, ihre Bewerbungsmappe für die Kunsthochschule einzureichen, zu der sie immer so sehr wollte.

1812: Lucy soll den reichsten Mann ihrer Grafschaft ehelichen. Dass dieser ein missgelauntes Ekel ist, scheint ihren Vater nicht im Geringsten zu interessieren. Lucy hat sich mit ihrem Schicksal bereits abgefunden. Gegen ihren Vater hat sie sowieso keine Chance.
Als Audrey durch unverständliche Umstände mitten auf dem Rasen des Anwesens von Lucys Vater landet und diese sie findet, wird das Leben der beiden auf den Kopf gestellt: Wie ist Audrey in das Jahr 1812 gekommen? Und muss sie nun für immer hierbleiben?

Lucy bietet an, der seltsam gekleideten Fremden aus der Zukunft Herberge zu gewähren. Während Audrey die Welt der Aristokraten des 19. Jahrhunderts kennenlernt, wird Lucy durch ihre neue Bekanntschaft dazu gezwungen, wieder mehr sie selbst zu werden. Eine Fähigkeit, die sie hinter höflichem Lächeln und Knicksen allmählich verloren hatte.
Dabei kommen sich die beiden immer näher.

Als ich das Buch angefangen habe, habe ich erst einige Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Danach konnte ich es aber nicht mehr weglegen.
Das Buch bildet das 19. Jahrhundert sehr unterhaltsam ab und neben den Hauptcharakteren, in die ich mich gut hineinversetzen konnte, fand ich auch die Nebencharaktere auf eine gute Weise sehr interessant. Dabei muss ich aber leider sagen, dass, während einige sehr authentisch dargestellt wurden, andere nur sehr oberflächlich in Erscheinung getreten sind.
Die Mischung zwischen Selbstfindung, Abenteuer und Lovestory mochte ich sehr. Auch wenn die Liebesgeschichte für mich etwas plötzlich eingeleitet wurde, habe ich das nicht als störend empfunden.
Allerdings fand ich einige Handlungsstränge sehr einfach und oberflächlich abgeschlossen. Da hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht. Die Handlung war am Ende sehr nach dem Motto: „Ende-gut-alles-gut“. Das fand ich gemessen an den vorangegangenen Ereignissen ein wenig unpassend.

Generell würde ich das Buch aber als unterhaltsame und süße Lektüre für zwischendurch empfehlen, denn wer mag nicht eine historische Liebesgeschichte mit einer Prise Magie?

Erschienen bei Oetinger

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Autorin / Autor: Antonia