Nicht "irgendeine" Puppe!

Wunschzettel-Studie: Kinder wünschen sich konkrete Marken

Wunschzettel an das Christkind sind noch nicht ausgestorben. Nach wie vor malen, basteln und schreiben Kinder fantasievolle Briefe und Wunschlisten an das Christkind. Allerdings wollen die Kinder dem Christkind bei der Wahl der Geschenke nicht mehr allzu freie Hand lassen. So wünschen sich Kinder nicht einfach mehr "eine Puppe", eine Spielkonsole oder ein Handy, sondern haben bereits recht genaue Vorstellungen, welche Marke denn das Wunschobjekt haben soll.

Das haben WissenschaftlerInnen der Alpen-Adria-Universität herausgefunden, die vor einem Jahr Eltern um die Zusendung einer Wunschzettel-Kopie ihrer Sprößlinge gebeten hatten. Die ForscherInnen werteten 250 eingesendete Wunschzetell aus. Von den insgesamt 1.025 Wünschen der Fünf- bis Zwölfjährigen hatten 499 Wünsche einen konkreten Markenbezug. Vor allem bei Elektronikprodukten war klar erkennbar, wie stark Kinder sich an Marken orientieren: 60% dieser Wünsche waren "gebrandet", zielten also auf ein ganz bestimmtes (Marken-)Produkt ab.

Die Forscher ermittelten - wo es möglich war - auch gleich den Geldwert der Wünsche. Durchschnittlich wünschten sich Kinder Produkte im Gesamtwert von 210,74 EUR pro Brief, der minimale Wert lag bei 3,99 EUR, der maximale Wert bei 2.831,87 EUR. 54 Wünsche waren altruistischer, also nicht geschenkorientierter Natur.

Die ForscherInnen wollten mit ihrer Untersuchung unter anderem herausfinden, wie stark Kinder von der Werbung beeinflusst werden und wie die hier sichtbar gewordene starke Markenbindung erreicht wurde.

    Wenns mal nicht "gebrandet" sein muss:

    Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 12. Dezember 2011