Narben nach Tattooentfernung?

BfR warnt vor gesundheitlichen Risiken durch Tattoos und ihre Entfernung

Sie gelten als Zeichen von Stärke, Selbstbewusstsein und Individualität: Tattoos. Rund 10 Prozent der Deutschen sind tätowiert, in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei fast 25 Prozent. MancheR, der/die sich in jugendlichem Leichtsinn den Namen der Lieblingsband auf die Schulter stechen ließ, bereut dies aber und sucht dann nach Wegen, die Geschmacksverirrung möglichst vollständig wieder los zu werden. Das aber ist nicht immer ohne gesundheitliche Risiken zu haben. Davor warnt das Bundesinstitut für Riskiobewertung (BfR). In letzter Zeit werben dem BfR zufolge Anbieter verstärkt mit Verfahren, in denen flüssige Tattoo-Entferner verwendet werden. Dabei handelt es sich um Lösungen, die in der Regel 40-prozentige L(+)-Milchsäure enthalten, und ebenso wie die Tätowiermittel unter die Haut gespritzt werden. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind Fälle gemeldet worden, in denen nach der Anwendung flüssiger Tattoo-Entferner unerwünschte Wirkungen aufgetreten sind. In einigen Fällen kam es zu schweren Entzündungsreaktionen der Haut mit Narbenbildung. Eine Alternative zur chemischen Tattoo-Entfernung ist der Einsatz von Lasertechnik. Hierbei ist bislang allerdings ungeklärt, welche chemischen Verbindungen bei der Behandlung entstehen und welche unerwünschten Wirkungen von diesen Verbindungen ausgehen können.

Tätowierungen können mit unerwünschten Wirkungen verbunden sein. Zudem sind gesundheitliche Langzeitwirkungen der Tätowiermittel, die unter die Haut eingebracht werden, möglich.

Angesichts der gesundheitlichen Risiken, die sowohl mit Tätowierungen (Infektionen, Narbenbildung oder allergischen Reaktionen) als auch mit deren Entfernung verbunden sind, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sich das Stechen einer Tätowierung sehr gut überlegen. Wer sich für ein Tattoo oder Permanent-Make-Up entscheidet, sollte sich vorher möglichst umfassend über die verwendeten Mittel informieren und darauf achten, dass die Behandlung von fachkundigem Personal durchgeführt wird, das auch auf Hygienestandards achtet. Das Gleiche gilt für den Fall der Tattoo-Entfernung.

Autorin / Autor: Pressemitteilung; - Stand: 3. August 2011