Lügen haben langen Atem

Studie: Falschinformationen bleiben im Gedächtnis hängen

Lügen haben kurze Beine? Wohl eher einen langen Atem! Denn Falschinformationen, die einmal in die Welt gesetzt sind, lassen sich nur schwer wieder gerade biegen. Da wir Menschen von klein auf angehalten werden, immer die Wahrheit zu sagen, bemühen wir uns durchaus, falsch dargestellte Fakten schnell wieder zu korrigieren. Wie ein Forscherteam der University of Western Australia herausgefunden hat, ist es aber gar nicht so einfach, den Schaden zu beheben, den Lügen, falsche Informationen oder als Fakten verkaufte Gerüchte angerichtet haben. Ganz gleich, ob zu einem späteren Zeitpunkt eine Richtigstellung erfolgt und diese auch wahrgenommen und erinnert wird, geistert die ursprüngliche Falschmeldung noch im Gedächtnis herum und beeinflusst möglicherweise auch weiterhin unsere Entscheidungen.

Die Forscher wollten in ihrer Studie herausfinden, wie man den schlechten Einfluss solcher Falschinformationen reduzieren könnte. Die Wissenschaftler versuchten beispielsweise, ausdrücklich über den anhaltenden Effekt von Falschinformationen aufzuklären, konnten damit aber lediglich eine Reduzierung des Einflusses bewirken.
Eine generelle Warnung vor der grundsätzlichen Unzuverlässigkeit von Informationen erwies sich sogar als noch weniger effektiv. Die Forscher glauben darum, dass weder die immer gegebene Warnung an Geschworene, den Informationen zu misstrauen, noch eine Integration in die Medienerziehung es schaffen kann, den schlechten Einfluss von Falschinformationen zu verhindern. 

Wenn ihr also demnächst versucht seid, halbgare Fakten und Unwahrheiten in die Welt zu setzen, solltet ihr daran denken, dass sie auch nach einer reumütigen Richtigstellung noch ihr Unwesen treiben und nicht mehr so leicht aus der Welt geschafft werden können.

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Autorin / Autor: Redaktion / pressemeldung, - Stand: 12. Juli 2011