I wie immer ich

Autorin: Judith Mohr

Der von Judith Mohr geschriebene Jugendroman ,,I wie immer ich“ thematisiert den von seinen Eltern auferlegten Lebensstilwandel des Protagonisten Lennox aufgrund einer Anzeige wegen Sachbeschädigung.
Lennox ist 14 Jahre alt und muss von seinem Vater auf dem Polizeikomissariat abgeholt werden, weil er gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen Teile eines Kindergartenspielplatzes beschädigt hat.
Zu Hause muss Lennox sich von seinen Eltern aufgrund der Anzeige einiges anhören und kriegt eine Strafliste, die er abarbeiten muss, Handyverbot für zwei Monate sowie Hausarrest, auch sein Handballtraining wird gestrichen.
Der Staatsanwalt lässt die drei Jugendlichen Sozialstunden ableisten. Auf der Liste seiner Eltern wird ihm ein zusätzliches soziales Projekt auferlegt, auch der Familienurlaub in Sardinien ist für Lennox Geschichte, stattdessen muss er in den Ferien zwei Wochen zur Nachhilfe.
In den Herbstferien zieht er bei seiner Tante ein, da seine Eltern mit seiner kleinen Schwerster nach Sardinien fahren. Lennox hingegen hat ein straffes Programm, geht täglich zur Nachhilfe, leistet seine Sozialstunden in einem Altenheim ab, geht täglich zu Grit, der er infolge des sozialen Projektes seiner Eltern im Alltagsleben hilft, da sie querschnittsgelähmt ist. Abends unternimmt seine Tante immer etwas mit ihm, da sie die Strafen der Eltern für unverhältnismäßig hält und das sehr angespannte Verhältnis ihres Bruders zu Lennox nicht gut heißt.
Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Grit und Lennox eine Freundschaft, die Sozialstunden sind abgeleistet und das Eltern-Kind-Verhältnis entspannt sich langsam. Doch als die Schule wieder beginnt, wird Lennox von den anderen beiden Jungs, die die Sachbeschädigung mit ihm zusammen begangen haben, gemobbt und schwer verletzt…

Ich persönlich finde das Buch sehr empfehlenswert! Es ist durchweg spannend gestaltet und die Aufmachung der einzelnen Kapitel sehr gut gelungen.
Man kann sich wirklich gut in Lennox hineinversetzen, da sämtliche Lebensbereiche erzählt werden und es mehrere Parallelgeschichten gibt, die das ganze spannend halten.
Zudem merkt man, wie er sein Verhalten ändert, aber auch was es mit einem Kind beziehungsweise Jugendlichen innerlich macht, wenn sie nicht genügend Aufmerksamkeit und Liebe von ihren Eltern bekommen.
Es ist sehr schön zu sehen, wie Lennox und Grit sich gegenseitig Kraft spenden und wie sich eine Freundschaft entwickelt und was für ein schönes, weitreichendes Projekt dieser entspringt.
Letztlich würde ich das Buch nicht nur Jugendlichen und jungen Erwachsenen empfehlen, sondern durchaus auch Eltern, da diese daraus meiner Meinung nach auch etwas lernen können.

Erschienen bei Freies Geistesleben

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Autorin / Autor: Anna B. - Stand: 12. Mai 2025