Gesprächsstoff: Glotze

Studie: Fernsehen ist das wichtigste Familienmedium

Trotz Internet-Boom ist und bleibt das Fernsehen in deutschen Familien immer noch das wichtigste Medium. Fast drei Viertel aller Kinder und Jugendlichen von 3 bis 19 Jahren schauen regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) zusammen mit Vater und Mutter fern. 45 Prozent der Eltern hören regelmäßig mit ihren Kindern gemeinsam Radio und nur 13 Prozent gehen regelmäßig zusammen ins Internet. Bücher spielen eher für die jüngsten Kinder ein wichtige Rolle: 82 Prozent der 3- bis 5-Jährigen bekommen regelmäßig von ihren Eltern vorgelesen oder lesen gemeinsam mit ihnen.

Dies sind Ergebnisse der aktuellen FIM-Studie 2011 (Familie, Interaktion & Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), die am 2. Februar 2012 auf der Fachtagung „Familie heute“ veröffentlicht wurde. Auch in den Gesprächen in der Familie nimmmt das Fernsehen und seine Inhalte eine wichtige Rolle ein. Fast zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen geben an, regelmäßig über „Fernsehen oder was man im Fernsehen gesehen hat“ mit der Familie zu sprechen. Wenn es darum geht, wer sich zuhause mit den verschiedenen Medien am besten auskennt, sind die Rollen klar verteilt: In Sachen Fernsehtechnik und -geräte sowie bei Computerfragen besitzt nach Angaben aller Familienmitglieder der Vater in der Regel das größte Know-how. Die Mutter wird hingegen oftmals als Bücherspezialistin der Familie genannt, die Kinder kennen sich am besten mit Computer- und Konsolenspielen aus.

*Geredet wird am Abend*
Die wichtigste Tageszeit um sich in der Familie zu unterhalten und über Erlebnisse auszutauschen ist der Abend. Beim Abendessen und vor dem Zubettgehen finden viele Gespräche zwischen Eltern und Kindern statt. Das Gesprächsklima in deutschen Familien ist dabei nach der gemeinsamen Einschätzung aller Familienmitglieder insgesamt harmonisch. 96 Prozent der Eltern wie der Kinder stimmen beispielsweise der Aussage „Bei uns kommt immer jeder zu Wort, egal wie alt er ist“ zu. Für die meisten Themen ist die Mutter die erste Ansprechpartnerin der Kinder.

*Über die Studie*
Die FIM-Studie (Familie, Interaktion & Medien) wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die Studie bietet aktuelle Erkenntnisse zur Kommunikation und Interaktion in deutschen Familien sowie repräsentative Ergebnisse zur Mediennutzung im Familienkontext. Für die Untersuchung wurden alle Mitglieder von 260 Familien mit Kindern zwischen 3 und 19 Jahren persönlich befragt.

Autorin / Autor: Pressemitteilung/ Redaktion ; - Stand: 3. Februar 2012