Cola: Zucker, Farbstoff, Alkohol

Verbraucherschützer analysieren Cola-Getränke: Ein Recht zu Wissen, was man trinkt

Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Cola Alkohol enthält. Der Verdacht ist so alt, wie die Cola-Getränke selbst, nun wurde er in einer Studie des französischen Verbraucherschutzinstituts INC (Institut national de la consommation) offiziell bestätigt. Neben Unmengen Zucker, Coffein, Farb- und Zusatzstoffen enthalten viele Colagetränke auch geringe Spuren Alkohol. Dieser ist freilich keine Zutat, kann aber in Fruchtzusätzen in geringen Mengen vorhanden sein und so in die Cola gelangen.

*Ein Recht zu wissen, was man trinkt*
Unter dem Deckmantel des Betriebsgeheimnisses geben viele Colahersteller ihre Rezepturen nicht preis und werden darin auch noch vom Staat geschützt, kritisieren die französischen Verbraucherschützer. Das Coca-Cola-Rezept etwa gilt als eines der best gehütesten Geheimnisse. Angeblich liegt es in einem Tresor in Atlanta und nie dürfen mehr als zwei Menschen es kennen. Solche Legenden werden natürlich genährt, damit niemand die wahre Zutatenliste zu sehen verlangt. Ist halt streng geheim! Die Verbrauchschützer aus Frankreich wollten das nicht länger auf sich sitzen lassen. Angesichts zunehmender Nahrungsmittelallergien hätten Verbraucher ein Recht zu erfahren, was sie oder ihre Kinder da eigentlich Tag für Tag trinken.

*Problematische Zutaten*
In Laboranalysen machten sie diverse Planzenextrakte und Gewürze ausfindig, die im Verdacht stehen, Allergien auszulösen oder aus anderen Gründen umstritten sind: Spuren von Zimt und Muskatnuss, außerdem sogenannte Terpene, die allergieauslösend wirken können, Phosphorsäure und der Farbstoff E150d (Zuckercouleur), der als krebserregend eingestuft wird und in Californien darum auf einer entsprechenden Negativ-Liste geführt wird. In den USA haben Pepsi und Coca-Cola ihre Zuckercouleur-Produktion umgestellt. Denn bei einem zu hohen Prozentsatz eines bedenklichen Bestandteils des Farbstoffs, hätten sie die Colaflaschen mit einem Warnhinweise "krebserregend" versehen müssen. In Europa bleibt hingegen alles beim Alten, kritisieren die Verbraucherschützer.

Die Spuren von Alkohol nehmen sich angesichts dieser Zutaten und der Zuckerorgie von 17-19 Würfeln pro Liter Cola geradezu harmlos aus. Nur an die 0,001 % Alkohol konnten gefunden werden. Das ist keinen Aufreger wert, auch wenn gemutmasst wird, dass Eltern und Muslime das beliebte Getränk nun etwas kritischer beäugen werden.

*Lieber Leitungswasser!*
Die braune Brühe will also gut dosiert sein und sollte keineswegs als ständiger Durstlöscher eingesetzt werden. Da greift man besser zum Wasser. Und das darf dann auch gut und gerne mal ein Kraneburger sein, wie die Stiftung Warentest aufgrund aktueller Testergebnisse empfiehlt. Das hat häufig nämlich bessere Qualität, unterliegt strengeren Grenzwerten, hat mehr Mineralstoffe und weniger Keime als das gekaufte "Mineralwasser" und ist natürlich auch viel, viel günstiger und ökologischer!

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. Juni 2012