Während Hunde als sehr gewissenhaft und ihren BesitzerInnen gegenüber als besonders treu gelten, wird Katzen meist eine gewisse Launenhaftigkeit zugesprochen. Aber sind dies dann auch Charaktereigenschaften, die auf die BesitzerInnen der Tiere zutreffen, wie oft behauptet wird? Wählen sie ihre Haustiere vielleicht sogar danach aus?

Dieses Klischee untersuchten der Psychologe Samuel Goslin und sein Team von der University of Texas. Und das Ergebnis: Es stimmt!

Fünf grundlegende Charaktereigenschaften

In einer Online-Umfrage mit 4565 ProbandInnen untersuchte das ForscherInnen-Team zunächst deren Persönlichkeitsmerkmale. Besonders wurde dabei beobachtet, wie stark die fünf grundlegenden Charaktereigenschaften der TeilnehmerInnen ausgeprägt waren. Dieses so genannte "Big Five Personality Dimensions" umfasst die folgenden Eigenschaften: Extrovertiertheit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für neue Erfahrungen, emotionale Stabilität und soziale Verträglichkeit.
Danach sollten die Versuchspersonen angeben, ob sie eher ein Hunde- oder ein Katzentyp, beides oder gar nichts von beidem sind. Dabei war es egal, ob sie tatsächlich ein Haustier besaßen.

Und das Erstaunliche - die Personen, die sich selbst als HundefreundInnen bezeichneten, waren wirklich gewissenhafter und extrovertierter als die neurotischeren und sprunghafteren, aber auch aufgeschlosseneren KatzenliebhaberInnen.
Kein Wunder also, dass manche Menschen ihr Haustier als seelenverwandt bezeichnen.