Zu hübsch für diesen Job?!

Studie: attraktive Frauen in Männer-Domänen benachteiligt

Wer schön ist, muss leiden. Attraktive Frauen haben es in vielfacher Sicht leichter, heißt es. Im beruflichen Leben werden sie jedoch oft benachteiligt. Das hat ein Forscherteam der  Business School an der University of Colorado Denver in einer Studie herausgefunden.

Hübsche Frauen erfahren in den Berufen, die von Männern dominiert werden, wie etwa Ingenieur, Bauleiter oder Finanzdirektor, erhebliche Diskriminierungen. Ihre Bewerbungsunterlagen werden bei den ausgeschriebenen Stellen schlichtweg ignoriert. In Berufen, die nicht in „Männerhand“ sind, werden attraktive Frauen hingegen bevorzugt. So werde bei der Rezeptionistin oder Sekretärin sehr wohl auf das „gute“ Aussehen geachtet, so die Forscher.

Sie gaben in einem Experiment mehreren Versuchspersonen eine Liste mit Stellenausschreibungen und Bewerberfotos von 55 Männern und 55 Frauen. Anhand der Fotos sollten die Testpersonen entscheiden, wen sie für welche Stelle als geeignet empfinden. Das Ergebnis: Attraktive Frauen wurden dann als geeignet eingestuft, wenn es sich um Jobs als Sekretärin oder Empfangsdame handelte. Ging es jedoch um Jobs im IT-Bereich, als LKW-Fahrer oder Gefängniswärter, so wurden die hübschen Frauen gar nicht beachtet. Ein Nachteil! Männer hingegen wurden in allen Berufszweigen als geeignet empfunden, egal wie „hübsch“ sie auf den Bewerberfotos aussahen. Nach welchen Kriterien die Forscher die Bewerber als "attraktiv" oder "nicht attraktiv" eingeteilt haben, bleibt allerdings unklar.

Die Wissenschaftler schließen aus den Ergebnissen, dass Männer attraktive Frauen in gewisse Berufszweige nicht reinlassen wollen oder sie schlichtweg als ungeeignet empfinden. Das Vorurteil, dass attraktive Frauen nichts im Kopf haben und es ihnen an Biss fehle, scheint immer noch nicht überwunden.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 10. August 2010