Weibliche Computerspieler aggressiver?

Studie untersuchte Auswirkungen von Gaming auf's Geschlecht

Schon wieder ein Studie über Computerspiele? Diesmal soll es neue Erkenntnisse darüber geben, dass sich das Daddeln unterschiedlich auf Mädchen und Jungen auswirkt. Nach den Ergebnissen der US-Studie sollten Mädchen wohl eher die Finger vom Spielen lassen, denn angeblich sollen sie nach dem Spielen von gewalttätigen Video-Spielen zwar weniger depressionsanfällig werden, dafür aber öfter in Schlägereien geraten oder Waffen in die Schule mitnehmen. Männliche Spieler kommen in der Studie dagegen ganz gut weg: Ihnen werden, verglichen zu ihren nichtspielenden Klassenkameraden sogar bessere Noten und weniger Probleme mit Drogen bescheinigt.

Mit Vorsicht zu genießen

Die erstaunlichen Ergebnisse gewannen ForscherInnen der Yale University School of Medicine in einer Studie unter 4000 High School-SchülerInnen. Von den 4000 Befragten hatten 76 Prozent der Jungs angegeben, Videospiele zu spielen, aber nur 29 Prozent der Mädchen. Und die hatten auch angegeben, dass sie weniger als sieben Stunden pro Woche spielen. Wir dürfen also ruhig davon ausgehen, dass die Studie – vor allem mit der entsprechenden Aussage zu weiblichen Gamern - mit Vorsicht zu genießen ist. Selbst die AutorInnen der Studie resümieren, dass nicht das Spielen die Mädchen aggressiv mache, sondern sich vermutlich eher schon aggressive Mädchen zu solchen Spielen hingezogen fühlten. Und diese Vorliebe habe auch mit der Umgebung zu tun, aus der die jungen Gamerinnen kommen: Je gefährlicher das Viertel, in dem sie aufwuchsen, desto gewaltbereiter stellten sich die Mädchen dar und desto eher spielten sie eher "männliche" Spiele.

Autorin / Autor: Redaktion/ - Stand: 17. November 2010