Tiefseegedanken – Fische im Kopf

Einsendung zum Wettbewerb Acker, Algen, Algorithmen von Angela 24 Jahre

Jeden Tag zieh ich aus und erkunde die Welt
Und ich esse, ich trinke, lebe bis in die Nacht
Aber was ist mein Einsatz, der im Leben zählt
Wenn der Tag einmal endet und kein Morgen erwacht?

Was hab‘ ich vom Leben, wenn es jedem Leben raubt
Den Menschen, den Tieren, der Natur dieser Welt?
Wie könnte ich helfen? Ich hab‘ immer geglaubt
Ein Leben ist lang, das ist alles, was zählt.

Aber weit kommt man nicht mehr mit dieser Illusion
Der Wandel muss kommen, sei’s zu Land, Wasser, Luft.
Dafür ruf ich auf zu einer Revolution
Denn besser kann’s nie werden, lässt man alles unversucht.

Schon morgen, wenn ich wieder Einkaufen gehe
Durchsuch ich die Auswahl aufs genaueste
Ich greif nach der Packung, die algengrün schimmert
Und ich höre ein Plätschern, als ein Fisch zu mir spricht:
Danke fürs Leben, und den Einsatz den ich sehe,
Bei dir, deinen Mitmenschen, in Verwertung eurer Reste
Wo früher meine Freunde im Meer nur gewimmert
Löst sich nun euer Müll auf und wir sehen wieder Licht.

Ein Plätschern noch, dann ist mein Kopf wieder klar,
Und still huscht ein Lächeln über mein Gesicht.
Ein Leben für alle, das sich nur bessert Jahr für Jahr
Das, meine Freunde, ist des Menschen Pflicht.

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Autorin / Autor: Angela 24 Jahre