Eine Stadt. Ohne Leben.

Beitrag zum Wettbewerb Ausgepackt von Emma Renée, 16 Jahre

Die Idee

Ich habe bei meinem Projekt versucht, mich auf die aktuelle Corona-Lage zu beziehen, die aufgrund der Mitnahme-Angebote in Restaurants oder der vielen Einwegmasken zwar für sich betrachtet schon schwer ist, jedoch auch nicht gerade zu einer verpackungsärmeren Welt beiträgt. Zu sehen ist eine Einkaufspassage, die ich durch schlichte Farben im Hintergrund halte. Ich habe die Farben möglichst dunkel gehalten und auch der Himmel wirkt eher grau, um die Stimmung düster zu machen. Zudem habe ich mehrere Schilder sichtbar gemacht, die damit werben, dass man die Speisen hier zum Mitnehmen bekommt. Dies habe ich durch  einen Farbe-an-sich-Kontrast in einen starken Gegensatz zu herumfliegendem Müll (insbesondere Müllsäcke und überlaufende Mülleimer) gestellt. Mit leuchtenden, unnatürlichen Farben möchte ich es hier schaffen, das Bild nicht rund sondern eher unschön wirken zu lassen.
Ich habe auf den Farbauftrag noch andere Materialien (beispielsweise Zeitung oder eine Einwegmaske, sowie Plastiktüten und Plastikstücke) geklebt, die die Verschmutzung für den Betrachter so realistisch wie möglich darstellen soll, denn so wirken die Gegenstände greifbarer. Dies soll den Betrachter aufrufen, sich einmal, oder auch einmal mehr, mit dieser Thematik auseinanderzusetzten und das eigene Verhalten diesbezüglich zu überdenken. Meinen Fluchtpunkt und damit Fokus habe ich weit in die Ferne gesetzt, sodass die Einkaufsstraße und die mit ihr verbundene Öde und Vernachlässigung endlos wirkt. Außerdem habe ich versucht mithilfe eines Farbe-an-sich-Kontrasts den Müll zusätzlich sichtbar zu machen.
Das ziemlich zentral gestellte leuchtend rote Warnschild soll die Nachdrücklichkeit verdeutlichen. Außerdem steht das dargestellte „Fridays for Future“-Plakat sehr ironisch zu der menschenleeren Stadt, da es dementsprechend von niemandem beachtet wird. Dies spielt auch auf die derzeitig schwierige Situation für Demonstrationen an. Der Rabe, der wie ein dunkler Schatten im oberen Teil des Bildes erkennbar ist, soll abermals die für unsere Umwelt schwierige Situation verkörpern. Der sich links im Bild befindende Graffiti-Schriftzug „Bad Religion“ spielt auf die gleichnamige amerikanische Band an, die für ihre gesellschaftskritischen Texte bekannt ist, denn auch mit diesem Bild möchte ich unseren Umgang mit der Umwelt kritisieren.

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Umsetzung der Idee

Gemalt (Acrylfarbe auf bespannter Malpappe)

Umwelt-/Klimabezug

Das Bild soll den Betrachter zum Nachdenken anregen und ihn dazu bringen, sein Verhalten bezüglich des Klimawandels und der Umweltverschmutzung zu überdenken und gegebenenfalls zu verbessern.

Autorin / Autor: Emma Renée, 16 Jahre