Schach: Grundregeln und -wissen

Wen dieser theoretische Teil nicht interesseiert, kann ihn einfach  überspringen ;-)

  • Schach wird auf einem Brett mit 64 Feldern gespielt: 8x8 Felder. Die Hälfte der Felder ist dunkel, die andere Hälfte hell. Abhängig vom benutzten Material (Holz, Kunststoff ect.) sind sie meistens weiß und schwarz oder hellbraun und dunkelbraun.
    Der Spieler oder die Spielerin mit der Farbe Weiß fängt immer an, danach wechseln sich die Spielerinnen oder Spieler mit den Zügen ab.
  • Es gibt 32 Spielfiguren: jede Farbe hat 8 Bauern (im Englischen pawns), 2 Springer (knights), Läufer (bishops) und Türme (rooks), eine Dame (queen) und einen König (king). Jede dieser Figuren hat verschiedene Ziehmöglichkeiten. Die Bauern können sich zum Beispiel beim ersten Zug ein oder zwei Felder fortbewegen, danach immer nur eins; die Springer bewegen sich nur in L-Form und dürfen über andere Figuren springen; die Königin darf sich in alle Richtungen - soweit sie möchte - bewegen, darf allerdings über keine der Figuren springen.
  • Ziel des Spiels ist es, den gegnerischen König schachmatt zu setzen. Dies bedeutet, dass man ihn direkt angreift, ohne dass er eine Möglichkeit hat, den Angriff abzuwehren, indem er sich mit einer seiner Figuren schützt oder indem er sich auf ein anderes Feld bewegt.
  • Im Schach kann man eine Partie gewinnen, was folgendermaßen gekennzeichnet wird: 1-0 wenn weiß gewinnt, 0-1 wenn der Sieger schwarz führt.
    Ein Unentschieden (patt) ist auch möglich, das wird ½-½ gekennzeichnet. Ein Unentschieden kann im Schach unter anderem passieren, wenn beide Spieler keine legalen Bewegungen mehr haben, zu wenig Spielfiguren auf dem Brett übrig bleiben, um Schachmatt setzen zu können, oder wenn sich beide Spieler darauf einigen, weil sie sehen, dass ihre Chancen zu gewinnen (oder verlieren) gleich stehen.
  • Eine Schachpartie wird theoretisch in drei verschiedene Phasen unterteilt: die Eröffnung, das Mittelspiel und das Endspiel.
    Bei den Eröffnungen – wie der Begriff schon verrät – wird das Spiel eröffnet (vergleichbar mit dem Aufschlag beim Tennis). Es werden die ersten Spielzüge gemacht, und die Spieler und Spielerinnen versuchen, ihre Figuren mit einem taktischen Vorteil zu platzieren.
    Im Mittelspiel wird versucht, die Figuren so weit wie möglich ins gegnerische Feld zu ziehen, Druck auf den gegnerischen König aufzubauen und das Spiel zu „vereinfachen“, in dem man die Figuren des Gegners schlägt.
    Das Endspiel besteht darin, das Schachmattsetzen vorzubereiten und letztendlich durchzuführen.
  • Die Spielstärke im Schach wird durch die so genannte Elo-Zahl festgelegt. Diese Zahl wird jedem Spieler und jeder Spielerin zugeteilt, nachdem er oder sie sich einem Schachverein angeschlossen hat. Manche Länder haben eigene Wertungszahlen – wie die Deutsche Wertungszahl (DWZ) in Deutschland – diese weichen allerdings unterschiedlich von der offiziellen FIDE Elo-Zahl ab.
  • Für besondere Leistungen im Schach – wie zum Beispiel das Erreichen einer bestimmten Elo-Zahl – vergibt die FIDE den Spielerinnen und Spielern verschiedene Titel, die vom Tag der Verleihung an ein ganzes Leben gelten:

    • Großmeister (GM)
    • Frauen Großmeisterin (WGM)
    • Internationaler Meister (IM)
    • Internationale Frauen Meisterin (WIM)
    • FIDE Meister (FM)
    • Frauen FIDE Meisterin (WFM)
    • Meisterkandidat (CM)
    • Frauen Meisterkandidat (WCM)
  • Schachpartien in Turnieren werden in folgenden Spielzeiten gespielt:

    • Klassisch: klassische Spiele von 25 Minuten und mehr.
    • Schnellschach: Schnellschachspiele von 8 bis 25 Minuten.
    • Blitz: schnelle Spiele die zwischen 3 und 8 Minuten dauern.
    • Bullet (sehr schnelle Spiele die weniger als 3 Minuten dauern) und Fernschach (Partien wo die Züge dem Gegner postalisch oder elektronisch übermittelt werden) zählen nicht zu Turnierspielzeiten.
Autorin / Autor: Tatiana Flores