Europreiserhöhungen

Wir überprüfen, bei welchen Artikeln der Euro zur Preisfalle wurde.

In den vergangenen Wochen gab es häufig die Befürchtung, dass es mit der Einführung des Euro auch eine allgemeine Preiserhöhung geben würde. In der Tat fiel uns auf, dass einige Händler die Umstellung genutzt hatten, um hier und da ein paar Cent aufzuschlagen. Diese Beobachtung brachte uns auf die Idee, für euch zu überprüfen, bei welchen Artikeln der Euro zur Preisfalle wurde.

Von D-Mark in Euro und zurück: Alles wird teurer?

Unsere Ergebnisse waren voraussehbar, da schon in letzten Monaten bei der Um-Etikettierung ein paar Cent aufgeschlagen und die Europreise einfach wieder in D-Mark umgerechnet wurden. Doch die Horrormeldungen vom letzten Jahr, laut denen man teilweise mit Preiserhöhungen bis zu 16% rechnen müsse, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Als wir dann eine Verkäuferin auf die teureren Europreise ansprachen, bekamen wir zu hören, dass sich das ausgleichen würde, da ja auch abgerundet worden sei. Produkte, die billiger geworden sind, haben wir allerdings kaum gefunden.
Wir durchforsteten also letzte Woche den undurchsichtigen Dschungel der Europreise in sämtlichen Drogerien und Supermärkten Villingen-Schwenningens und untersuchten die neuen Auszeichnungen an den Waren auf ihre Gefahren für uns unerfahrene und rechenfaule Eurokunden hin. Hier sind ein paar Klarheit schaffende Ergebnisse über die Eurofuchserei:

So sieht es bei Fast Food und Süßigkeiten aus...

Mit Entsetzen mussten wir feststellen, das unser heißgeliebtes Fastfood teurer geworden ist. Am Unverschämtesten fanden wir die Preiserhöhung beim Kebab auf 3€ (5,87DM). Damit ist dieser beliebte Imbiss um fast 50C teurer geworden. Ziemlich ähnlich sieht es auch bei den Pizzen aus. Da man gerne runde Beträge hat, wurden hier fast alle ungeraden Summen aufgerundet, z.B. sind 4,50DM (2,30€) auf wundersame Weise zu 2,50€ angewachsen. Nicht nur bei exotischen Sachen wuchsen die Preise, auch der heimische Fleischkäswecken wurde von dieser Preisseuche befallen, die Rechnung ergab 35C, wobei sich Pommes mit einer Steigerung von 25C auch nicht lumpen ließen.
Am Erstaunlichsten war die Wandlung von Ketchup und Mayonnaise: aus 30Pfennig wurden 30C. Aber man will am Euro ja schließlich was verdienen... Ein ähnlicher Wachstumsschub war auch bei Getränkedosen zu beobachten, die plötzlich zwischen 3 und 9C teurer geworden sind. Etwas weiter abgeschlagen liegt das Wasser mit einer Steigerung von 1-2C noch im vertretbaren Bereich. Auch bei unseren Suchtmitteln wie Süßigkeiten und Chips hat man sich die Währung zu Nutze gemacht. So ist Schokolade - Milka wie auch RitterSport- um 5C teurer geworden, Toffifee um 3C. Gummibärchen und Ähnliches von Haribo haben sogar um 5 bis 10C zugelegt, JellyBellyBeans ebenfalls um 5C, während die Preise beim Konkurrent Katjes gleich geblieben sind. Den größten Pop haben Pringels gemacht: ganze 20C!

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Autorin / Autor: Logan und Sirius - Stand: 14. Januar 2002