SMS aus dem Klassenraum

Studie: Handynachrichten von Lehrer_innen an die Eltern verbessern Schulnoten

Schulgebäude

"Wussten sie, dass ihre Tochter morgen einen Mathetest hat?" oder "Ihr Sohn hat die Hausaufgaben vergessen." Solche und andere SMS bekamen britische Eltern über ein Schuljahr lang auf´s Handy geschickt, um sie über das Treiben ihrer Kinder in der Schule zu informieren. Das Ergebnis dieses Tests war verblüffend: Die Schüler_innen verbesserten tatsächlich ihre Mathematikleistungen und zwar so stark, als ob sie einen zusätzlichen Monat Unterricht bekommen hätten. Die Education Endowment Stiftung hatte zusammen mit Forscher_innen der University of Bristol und der Harvard University fast 16.000 Schüler_innen in 36 englischen Gymnasien gewinnen können, an einer Studie teilzunehmen, mit der man herausfinden wollte, wie Eltern besser eingebunden werden könnten. Den Eltern wurden durchschnittlich 30 SMS über ein Schuljahr (ungefähr eine pro Woche) geschickt, die Infos über die nächsten Test-Termine oder über nicht gemachte Hausaufgaben enthielten. Neben der Steigerung der Schulleistungen reduzierten die "Petz-SMS" offenbar auch die Fehlzeiten, obwohl diese Infos gar nicht Gegenstand der Textnachrichten waren.

Grundlage für die Studie bildete die Frage, wie Eltern dazu motiviert werden können, sich mehr für die Bildung ihrer Kinder zu engagieren, besonders jene, die selbst keine positiven Schulerfahrungen gemacht haben. In diesem Ansatz sehen die Forscher eine gute Möglichkeit, Eltern zusätzlich zu anderen Programmen wie zum Beispiel Mentoring zur Mitarbeit zu bringen.

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