Die Reise

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Cedic, 13 Jahre

Es ist dunkel und ich, mit meinen über 5000 Jahren, schwimme wie auch den Morgen davor im Atlantik herum. Ich höre das Piepsen des Satalliten eines Forschungsschiffes, dass seit einigen Tagen hier herum treibt. Es wird langsam hell. Der Himmel ist ausnahmslos blau und die Sonne strahlt mit aller Kraft. Warm wird ein Ozean leider nie wirklich. Ich fühle, wie ich langsam den Boden unter den Füßen verliere. Mit einigen von meinen Freunden fliege ich gen Himmel. In vielen Metern Höhe bleiben wir stehen. Viele, viele, inklusive mir, schweben in Richtung Norden. Es sind so viele um mich herum, dass ich gar nicht mehr weiß, ob Tag oder Nacht ist. Plötzlich wird es laut und ein Raunen geht durch die Menge. Ein Koloss rauscht durch uns durch. Er ist hart und sieht aus wie ein übergroßer Vogel, so einen habe ich auch schon gesehen. So einer fliegt manchmal übers Meer. Viele reden über das Ereignis. Manche meinen, es sei ein Flugzeug – komisches Wort. Nach einigen Tagen oder vielleicht auch Wochen oder waren es Monate, egal, bleiben wir stehen und fallen meterweit nach unten. Hart kommen wir auf dem Asphalt auf. In kleinen Rinnsalen sind wir dann wieder vereint und suchen unseren Weg ins Erdreich, um wieder neu geboren zu werden.

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