Ich rannte

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Viktoria, 15 Jahre

Ich rannte, ich rannte immer weiter. Das Mondlicht fiel durch die hohen Baumkronen und ließ das nasse Moos funkeln. Zweige und Äste zerrten an meinen Armen und Beinen, Wurzeln am Boden ließen mich wieder und wieder stolpern. Aber ich rappelte mich auf, ich musste laufen, weit weg. Ich wusste nicht warum und auch nicht wohin, aber ich wusste eins, ich musste hier weg. Meine Lunge verengte sich, ich bekam kaum Luft. Auf einmal waren keine Bäume mehr zu sehen. Ich starrte auf ein unendliches Blau, der See der sich zu meinen Füssen befand, wirkte im Mondlicht atemberaubend. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich nicht allein. Ich blickte um mich und nur ein paar Meter entfernt sah ich ein Mädchen am Ufer liegen. Kurzentschlossen lief ich zu ihr und kniete mich neben sie. Dabei berührte ich sie leicht, ich spürte die Wärme in ihrem Körper. Lange starrte ich auf ihren reglosen Körper. Plötzlich hörte ich ein leises Piepen. Es war ihr Handy, ich nahm es in die Hand. Eine neue Nachricht wurde angezeigt: Ich hab dich gesehen … Sie ist deinetwegen tot! Ich fasste nicht, was ich da las. Unerwartet traf mich etwas Hartes am Hinterkopf und mir wurde schwarz vor Augen...

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Autorin / Autor: Viktoria, 15 Jahre