Unendlichkeit

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Henriette, 14 Jahre

„Wo bin ich?“, fragte ich mich und sah mich um. Vielleicht sind ja meine Freunde irgendwo. „Hallo? HALLO?“, doch niemand antwortete. Ich stand auf und lief ein bisschen durch diesen Raum. Irgendwie hat es kein Anfang und kein Ende, keine Türen, keine Fenster, nur Lampen, welche dem Raum ein bläuliches Licht verpassen. Ich lief bestimmt eine Stunde in die selbe Richtung, doch nichts passierte. Erschöpft und frustriert sank ich auf den harten Boden. Meine Gedanken spielten verrückt. „Bin ich im Himmel?“, war mein erster Gedanke. Ich wühlte in meinen Taschen bis ich eine kleine Glasscherbe fand. Ich dachte: „Wenn ich im Himmel bin kann ich mich nicht mehr verletzen, weil ich tot bin, oder?“ Ich probierte es aus. Mist, das tat doch weh und jetzt blutete ich auch noch. Ich ging noch ein bisschen weiter, doch nichts passierte. Keine Tür, kein Knopf, kein Entrinnen. Mein Handy piepte. Was war das?  Ist Rettung in Sicht? Nein, nur die Anzeige, dass mein Akku gleich leer ist. Vielleicht sollte ich mich Schlafen legen. Also deckte ich mich mit meinem warmen Pulli zu und schlief ein. Als ich aufwachte war ich in einem neuen Raum. Es gibt kein Entkommen. Unendlichkeit.

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Autorin / Autor: Henriette, 14 Jahre