Vor allen Nächten

Autorin: Dara Horn
Deutsch von Christiane Buchner und Martina Tichy

Das Buch "Vor allen Nächten" von Dara Horn handelt von einem neunzehnjährigen Juden, names Jacob Rappaport, der sich freiwillig bei der Armee meldet um sich aus einer aus geschäftlichen Gründen arrangierten Ehe zu retten.
Was ihn aber dadurch erwartet hätte er niemals zu träumen gewagt:

In der Armee, in der er sich zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges meldet, hofft er zu Ansehen und Ruhm zu gelangen.
Dass dies leichter gesagt als getan ist, erfährt er in vielen ihm vom Militär gestellten Aufgaben. Da wäre einmal die Aufgabe, seinen Onkel zu töten, da dieser laut der Offiziere vorhat Abraham Lincoln zu töten. Oder aber auch Eugenia Levy, die eine Spionin ist.
Aus dem anfangs "naiven" Jacob, wird mit der Zeit ein Schauspieler, da er immer mehr lernt seine Gefühle zu unterdrücken, um die Missionen zu erfüllen, da er sich hierbei anders benehmen und auch Lügengeschichten verbreiten muss.

Meine Meinung zum Buch

Erschreckend fand ich, dass Jacob  sich freiwillig bei der Armee meldet, obwohl er dies nicht tun muss, da er aus einer reichen Familie kommt und kein zusätzliches Geld mehr braucht. Dazu kommt , dass er sich lieber dem Elend und dem Leid aussetzt, das im Bürgerkrieg herrscht, als die Zwangsehe einzugehen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es leicht zu lesen war, d.h. dass man sich hervorragend in die Geschichte hineinversetzen konnte. Zudem kommen viele jüdische Begriffe in dem Buch vor. Anhand dieser kann man viel über die jüdische Kultur lernen. Hier wäre z.B. das Pessachfest. Dies ist ein jüdisches Familienfest, das einmal im Jahr gefeiert wird und wo man ungesäuerte Backwaren isst. Oder Judah Benjamin, (Außenminister der Konförderierten Staaten - Zusammenschluss selbstständiger Staaten) der bei vielen Juden Symphatie erntete. Oder aber auch das Kaddischgebet (ein Gebet der Juden), dass in vielen Lebenslagen gebetet wird ( ähnlich wie unser "Vater unser").
Gut finde ich auch, dass Dara Horn den Krieg nicht schönredet, sondern realistisch zeigt wie er damals stattgefunden hat.
Schade finde ich, dass es ein offenes Ende gibt, da ich noch gerne mehr über Jacobs weiteres Leben erfahren hätte.

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Autorin / Autor: bluepink - Stand: 13. August 2009