Kosmetik - Wirksamkeit und Inhalte

Wie ihr eure Lieblingsprodukte auf bedenkliche Inhaltsstoffe testen könnt und wo ihr alternative Produkte bekommt, verrät euch Mietzi8 im zweiten Teil ihres Artikels.

Zugelassen heißt nicht direkt unbedenklich!

Habt ihr euch auch mal gefragt, ob die zugelassenen Wirkstoffe wirklich so gesund bzw. empfehlenswert sind? Bei einigen Inhaltsstoffen kann man wirklich Gänsehaut bekommen:
In sehr vielen Cremes (vor allem Handcremes) befindet sich der Inhaltsstoff "Paraffinum Liquidum". Dieser Stoff ist meist billiges Paraffinöl (aus Erdöl hergestellt) und kann Krebs auslösen. Oder "Talc": dieser Pudergrundstoff kann mit Asbest verunreinigt sein, also bei Gebrauch besser nicht einatmen! Richtig eklig wird es zum Beispiel beim sogenannten "Collagen", ein Antifaltenwirkstoff, der aus Schlachtabfällen besteht. Angeblich können diese Stoffe aber nicht in die Haut eindringen...
Natürlich sind nicht alle Inhaltsstoffe so schreckenerregend. Es gibt auch viele gute und natürliche Inhaltsstoffe, wie Bienenwachs, Panthenol etc.

Noch nicht genug?

Im Netz Produkte auf eigene Faust checken

Um immer genau zu wissen, was sich in den Artikeln befindet (auch im Allergiefall wichtig!), gibt es deshalb die sogenannte INCI-Liste ("International Nomenclature Cosmetic Ingredients"), die europaweit gilt und beschreibt, was die Inhaltsstoffe bewirken, was sie überhaupt sind und wie sie auf Deutsch heißen. INCI-Bezeichnungen sind verbindlich festgelegte Bezeichnungen für Inhaltsstoffe, die zur Verarbeitung in kosmetischen Mitteln zugelassen sind. Erfasst sind sie in einer Liste, aus der auch ihre chemischen Bezeichnungen und ihre kosmetischen Funktionen hervorgehen. Auf der Website der IKW könnt ihr euch diese Liste ("Bestandteile und Funktion der Kosmetik-Inhaltsstoffe") kostenlos als PDF speichern oder als Broschüre bestellen.

Auf der Seite www.codecheck.ch kann man die Nummer unter dem Strichcode eines Produkts eingeben (oder auch den Namen des Produkts) und sich umfassend informieren, welche Inhaltsstoffe sich in dem Kosmetikartikel (und ganz vielen anderen Dingen, wie zum Beispiel Lebensmitteln) verstecken. Man erfährt, welche Inhaltsstoffe okay und welche nicht empfehlenswert bzw. sogar risikoreich sind und noch viel mehr. Wenn euer Produkt noch nicht in der Datenbank eingetragen wurde, könnt ihr das selbst tun.

Geht das alles nicht gesünder?

Nachdem ich selbst nun so einige Produkte überprüft habe, habe ich mich dazu entschlossen, weitestgehend auf Naturkosmetik umzustellen. Die gibt’s in Reformhäusern oder Bioläden. Naturkosmetik hat einige Vorteile: Biologisch hergestellt, gute Inhaltsstoffe und vor allem: KEINE TIERVERSUCHE! Außerdem hat man das gute Gefühl, etwas Wertvolles gekauft zu haben. Naturkosmetik ist auch nicht unbedingt teurer als "normale" Kosmetik- oder Pflegeprodukte.

Natürlich hat Naturkosmetik noch einige andere Vorteile, aber davon könnt ihr euch ja selbst ein Bild machen... ;-) Achja, noch ein Tipp am Rande: Viele Drogeriemärkte haben bereits eine eigene Naturkosmetik-Marke (wie zum Beispiel "dm", "Müller" oder ähnliche). Ich rate euch wirklich, euch zu informieren, was ihr euch da ins Gesicht schmiert. ;-) Und dann ganz bewusst zu entscheiden, womit ihr leben könnt und womit nicht...
Wer noch Fragen hat oder mehr Infos will, kann sich gern bei mir melden.

Mehr Infos im Netz:

Autorin / Autor: Mietzi8 - Stand: 24. Juli 2008