Das etwas andere Tagebuch

In Meikes Kolumne steht jedenfalls nichts über Liebeskummer

Hohoho, ich hab es geschafft. Eine Kolumne. Eine Art Tagebuch, das hoffentlich auch gelesen wird. Eigentlich sollten Tagenbücher ja geheim sein. Die tiefsten, aller-, allergeheimsten Gedanken, geschrieben zwischen zwei Buchdeckeln mit roten Herzchen drauf und einem Schloss, das sich mit ein bisschen Kraftaufwand sowieso aufbrechen lässt. So habe ich das jedenfalls gemacht, wenn ich mal wieder die Schlüssel verschlunzt hab oder einfach keine Lust hatte, sie jetzt aus der Spardose rauszupulen, deren Schlüssel irgendwo, im Nirgendwo lagern. Also, warum verbergen, was ich letztendlich am nächsten Tag in der Schule jedem erzählen würde, der es hören will?! Ich mag Tagebücher aber trotzdem. Es gibt sie in allen Farben und Formen und ich hab bestimmt drei oder vier bei mir im Zimmer rumliegen.

Ein neues Tagebuch bedeutet einen neuen Anfang

Freigewaschen von allen Sünden und Fehlern, die man mit dem letzten Tagebuch gemacht hat. Gleich am Anfang auf der ersten Seite das Versprechen, von jetzt an regelmäßig zu schreiben, gefolgt von einem Steckbrief (wozu eigentlich, man kennt sich doch selbst, oder?!) und einer Liste mit Dingen, die man sich zusammen mit dem neuen Tagebuch vornimmt. Dann gehts los: Der neueste Schwarm beachtet einen nicht, in der Schule gibts nur schlechte Noten und der neueste Schwarm hat nicht auf die Valentinskarte geantwortet, die man so liebevoll gestaltet hat. Na, hat's schon "klick" gemacht? Richtig, ein Mädchen schreibt Tagebuch, wenn es verliebt ist. Wozu soll man auch aufschreiben, wie der Geigenunterricht war? Kontrolliert es doch mal selbst, im Grunde steht in unseren Tagebüchern doch nur, wie blöd wir uns vorkommen und wie süß ER ist. Aber keine Sorge, das werd ich hier in meiner Kolumne auslassen. Für solche Gedanken bevorzuge ich dann doch Schlösser ;).

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Autorin / Autor: Meike91 - Stand: 21. Februar 2006