Das perfekte Auto

Einsendung zum Schreibwettbewerb Dr. Futura im Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung

An:
Professor Dr. Hasenbüttel

Von: Paula Marten
Nimmerstraße 1001
20001 Gilorogie
Marokko

Hallöchen Professorlein!
Hier ist deine Nichte Paula. Als ich letztens mal wieder mit meinen Eltern und meinem Bruder ins wunderschöne Kroatien gefahren bin, nervte mich nur eins: Die Autofahrt! Meine Eltern hochkonzentriert, um nicht von der Route abzukommen, ich gelangweilt, weil meine Eltern mir keine Frage beantworteten. Also habe ich mich nach dem Urlaub hingesetzt und getüftelt, wie das perfekte Auto sein müsste. Hier ist mein Plan: Da ich ein totaler Umweltfreak bin und nur im Ökoladen einkaufen gehe, soll mein Auto also auch mit Sonnenenergie fahren. Dazu würde ich einfach ein paar Solarmodule auf der Garage und auf dem Autodach befestigen. Falls es aber im Winter nicht genügend sonnige Tage gibt, muss mein Auto halt mit Wasserdampf fahren, den ich entweder von dem ganzen Schnee hier nehme oder aus unserem Teich hole. Wie es technisch mit dem Wasserdampf klappen soll, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht könnten du und ich uns in deinem Labor damit beschäftigen. Nun will ich dich aber erst einmal über meinen größten Punkt informieren, denn das Auto soll fast ohne die Hilfe von Menschen fahren. Erst hatte ich überlegt, zum Steuern des Autos einfach so eine Art „Gleisenschienen“ unter die Straße zu bauen. Aber das ist erstens total umweltunfreundlich, zweitens total teuer und drittens ist die Erde schon vernetzt genug. Ich habe mich nach 2 Tagen langer Tüftelei dafür entschieden, das Auto per GPS fahren zu lassen. So soll das Auto einen Sensor erhalten und aus dem Weltall sollen die Satelliten mein Auto steuern. Wenn man an einer Ampel wartet (was ich immer total nervig finde), kann der Satellit auch eine andere Strecke finden, wo man freie Fahrt hat. Meine Pläne, die ich schon alle fertig habe, bringe ich dir natürlich noch vorbei. Falls du dich fragst wie, ich habe inzwischen schon meinen Ortswechselapparat fertig. Du warst nämlich eine ganze Weile nicht mehr bei mir. Dann können wir noch einmal über alle Pläne bei einer Tasse Tee reden. Ich würde es einfach toll finden, wenn es so ein Auto gäbe. Meine Eltern wären ein wenig entspannter, wir könnten reden und plaudern. Was auch gut daran ist, wenn alle Leute später mal so ein Auto hätten, wäre die Unfallgefahr nicht mehr so groß. Wie Mädchen so sind, habe ich mir natürlich auch über die Inneneinrichtung Gedanken gemacht. Da es ja – wenn es fertig ist – ein Ökoauto darstellen soll, muss es auch so aussehen. Dieses Auto wird aber auch nicht die üblichen Teile der anderen Autos besitzen wie Lenkrad, Gurte, Gaspedall und diese nervigen, unbequemen Sitze. Die Sitze sollen durch Kuschelsäcke eingetauscht werden, denn alle Leute lieben Kuschelsäcke. Mein Auto braucht aber unbedingt einen Computer, mit dem jeder kinderleicht sein Ziel eingeben kann. Da meine Lieblingsfarbe gelb ist und voll ins Konzept passt, soll das Auto gelb gespritzt werden. Toll würde ich es finden, wenn man irgendwo noch eine Sonne einbauen könnte, sieht doch bestimmt prima aus, wenn das ganze Auto aussehen würde wie eine Sonne. Das war es eigentlich auch schon. Wir müssen das aber unbedingt noch einmal besprechen. Meine Handynummer hast du ja. Ich habe da nochmal eine Frage!

Funktioniert dein Mittel, das die Glatze auf deinem Kopf verschwinden lassen soll? Wenn ja, bring mir bitte etwas bei deinem nächsten Besuch mit. Mein Papa braucht sowas unbedingt. Ach ja, der Name für das Auto ist: Sunnymobil 1001 (1001 wegen deiner Hausnummer). Grüße Tantchen Gisweralda ganz lieb von mir!

P.S.: Falls du meine Schrift nicht lesen kannst, ruf mich an!

Machts gut und seid verrückt!

Deine Nichte Paula

Autorin / Autor: Paula, 12/13 Jahre - Stand: 3. Oktober 2011