Lächeln statt motzen

Studie: Ohne Kooperation läuft es bei uns Menschen nicht. Freundlichkeit hilft, die Zufriedenheit mit Team-Arbeit zu verbessern

Es läuft nicht mit der Zusammenarbeit? Dann versucht es mal mit einem Lächeln und einem freundlichen Tonfall - solche kleinen Gesten der Freundlichkeit können sehr positive Effekte haben, wie eine aktuelle Studie zeigt. Wie Forscher:innen der polnischen SWPS University zeigen konnten, fördert Freundlichkeit die Kooperation zwischen Menschen, und die ist essenziell in allen Bereichen des menschlichen Lebens - ob in engen Beziehungen, in einem Arbeitsverhältnis oder im Klassenzimmer.

Es ist schon länger bekannt, das kleine Akte der Freundlichkeit viele Vorteile bringen - für den freundlichen Menschen ebenso wie für den, der damit bedacht wird. Beide profitieren von einem gesteigerten Wohlbefinden, von einer höheren Zufriedenheit mit Beziehungen und dem gestärkten Gefühl, dass das Leben einen Sinn hat. In dieser Studie wollten die Wissenschaftler:innen wissen, wie sich Freundlichkeit auf Teamwork auswirkt. Gerade in Arbeitszusammenhängen hat Freundlichkeit nicht immer den besten Ruf - vor allem dann, wenn es um Durchsetzungsstärke geht und die Fähigkeit, sich in Konflikten zu behaupten. Möglicherweise kann Freundlichkeit aber das Aufkommen von Konflikten sogar begrenzen. In zwei verschiedenen Experimenten mit einmal 463 und einmal 164 Testpersonen untersuchten die Wissenschaftler:innen, wie Freundlichkeit, Zugehörigkeitsgefühle und Kooperationsbereitschaft zusammenhängen. Im zweiten Team-Experiment testeten sie dann, wie es sich auf die Zusammenarbeit in Teams auswirkt, wenn die Teilnehmenden sich betont freundlich verhielten oder sich neutral verhielten und dabei den Schwerpunkt auf die gegenseitige Kontrolle in ihren Teamaufgaben legten.

Es zeigte sich, dass Menschen, die ein freundliches Verhalten an den Tag legen, sich verbundener mit anderen fühlen und eine höhere Bereitschaft aufweisen, mit anderen zu kooperieren und deren Perspektiven zu berücksichtigen. Im Team-Experiment bestätigte sich das. Waren die Teammitglieder freundlich, indem sie einen warmen Ton anschlugen, lächelten und ihrem Gegenüber sorgfältig zuhörten, endete das in einer größeren Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit und einer grundsätzlich stärkeren Zustimmung zu den Vorteilen der Kooperation.

Die Forscher:innen betonen, dass diese Effekte nicht nur kurzfristig funktionieren, sondern auch langfristig positiven Einfluss auf unsere Kooperationsbereitschaft und unser Wohlbefinden haben.
Wenn es also mal ganz schief läuft bei einer Gruppenarbeit, dann versucht es mal mit aufmerksamen Zuhören und schlichter Freundlichkeit. Wenn sich am Ende alle wohl fühlen, wird auch das Ergebnis für alle zufriedenstellender sein.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 4. Juni 2025