Museum der Sinne - Teil 2

Was Töne sonst noch alles anrichten können...

Good vibrations

Bevor ich endgültig abhebe, begebe ich mich am besten in den Keller, ganz nah an der Erde **gg**. Als ich hinter einer Leinwand die Schatten-Wirkung von verschiedenfarbigen Lichtquellen ausprobiere, höre ich einen tiefen Gong wie aus einem tibetischen Kloster. Neugierig folge ich dem Klang und lande - wo auch sonst? - in der Gongkammer. Es ist schon erstaunlich, wie diese großen Scheiben aus Metall reagieren, wenn man sie anschlägt. Die Schwingungen schlängeln sich nicht nur durch den Gehörgang, sondern versetzen den ganzen Körper in Vibration. Und um dieses Phänomen noch zu verstärken, kann man sich in eine kleinere Kammer hinter den Gong stellen, ohne dass die Töne in die Ferne entweichen können. Hmmmm, fühlt sich an wie eine Klangdusche :-).

Das Kribbeln im Kochtopf

Ein paar Räume weiter kann man dieses Erlebnis noch intensivieren. Da stehen nämlich Klangschalen auf dem Boden, in die man sich reinsetzen kann. Zum Glück bin ich nicht allein da, denn die Schale zum Tönen zu bringen UND sich gleichzeitig entspannt da rein zu setzen ist unmöglich, denn man muss sie nicht nur anschlagen, sondern ihren Rand stetig mit einem stoffumwickelten Holzstab umkreisen, damit sie in Schwingung bleibt. Abgesehen davon, dass man sich am Anfang fühlt, als säße man in einem Kochtopf **g**, fängt man aber schnell an, dieses Kribbeln um sich und in sich total zu genießen....

Sehens- und erlebenswert!

Schon gut, ich hör ja schon auf, von den Klangschalen und Gongs zu schwärmen (obwohl ich stundenlang weiterreden könnte). Schließlich gab es ja auch noch mehr Futter für die Sinne: Eine Duftbar, wo man verschiedene Gerüche erraten muss, eine Tastgalerie, wo es darum geht, in Tastkrügen Gegenstände zu erfühlen oder die Dunkelkammer, wo man sich in völliger Finsternis irgendwie über Stock und Stein bewegen muss **uuuahhh**. Wer noch nicht genug davon hat, kann auch noch in die Dunkelbar gehen und dort erfahren, wie sich wohl Blinde fühlen müssen, wenn sie Kuchen und Kakao zu sich nehmen und hinterher auch noch alles im Dunkeln bezahlen müssen...

Alles in Allem ist es ein lohnenswerter (wenn auch nicht ganz billiger) Besuch, für den ihr euch einfach mal einen Tag Zeit nehmen solltet. Eine Erlebnisreise in die Welt der Sinne, von der ich hier nur einen Bruchteil beschrieben habe, damit ihr selbst noch genug Überraschungen erleben könnt. Viel Spaß!!

Autorin / Autor: ~rosi~ - Stand: 11. April 2003