Ostern - Teil 2

Symbolisches rund um Ostereier, Osterfeuer und Osterwasser

Das Osterfest, mit all seinen Bräuchen und Traditionen, ist voller Symbolik, die sich vor allem um das Leben, die Fruchtbarkeit und die Erneuerung drehen - alles im Zeichen der Auferstehung Jesu...

Viele bunte Ostereier

Auch das Ei ist ein Symbol für Leben, Reinheit und Fruchtbarkeit. Es diente als Zahlungsmittel und Grabbeigabe, Opfer oder Liebesgabe. Die Verbindung zu Ostern kam schon in der Urchristenzeit zustande, als das Ei als Sinnbild der Auferstehung galt. Das traditionelle Bemalen oder Färben der Eier reicht auch schon viele Jahrhunderte zurück. Eier sollen sogar schon bei den Frühlingsfesten im alten Ägypten, in Persien, Rom und Griechenland gefärbt worden sein. In der westlichen Welt war seit dem 13. Jahrhundert Rot die traditionelle Farbe - symbolisch für das Blut Christi, das Leben und die Lebensfreude. Die Eier in Osteuropa waren eher goldfarben, um die Kostbarkeit der Eier zu verdeutlichen. Gefärbte Eier mussten aber nicht immer eine symbolträchtige Bedeutung haben, sondern konnten auch einfach nur praktisch sein: Damit in der Fastenzeit, in der natürlich keine Eier gegessen werden durften, die Eier nicht schlecht wurden, mussten sie gekocht und damit haltbar gemacht werden. Nach Überlieferungen wurden dabei Pflanzenteile zum Färben mit in das Wasser getan, und nach dem Kochen konnte man gekochte und rohe Eier wunderbar voneinander unterscheiden. Aber Eier können nicht nur gefärbt, sondern auch noch anderweitig verziert werden. Die Techniken reichen dabei von Scherenschnitten, dem Ätzen mit Säure bis hin zu aufwändigen Malereien. Das Ostereier färben, verstecken und suchen ist bei uns heute noch ein weitverbreiteter Brauch. Dabei soll auch beim Suchen die Farbe der Ostereier nicht unbedeutend sein: Wer zuerst ein blaues Ei findet, hat Unglück. Wer aber als Erstes ein rotes Ei entdeckt, hat danach angeblich drei Tage Glück. Also - Augen auf beim fröhlichen Ostereier suchen. **g**

Vom Osterfeuer und Osterwasser

Auch die alte Tradition des Osterfeuers ist bei uns heute noch weit verbreitet. Dabei wird in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag ein Holzhaufen mit Zweigen, die sich über den Winter angesammelt haben, entzündet. Das Osterfeuer soll den Winter und böse Geister vertreiben sowie die Menschen vor Krankheit und Unglück bewahren. Gleichzeitig ist das Osterfeuer ein Symbol für die Sonne, die mit dem Feuer im Frühjahr begrüßt wird. Damit der Feuerschein möglichst weit reicht, werden Osterfeuer häufig auf Hügeln abgebrannt. Doch wenn ihr meint, dass war es jetzt mit den symbolträchtigen Bräuchen rund um Ostern, dann habt ihr euch getäuscht. Da gibt es z.B. noch das Osterwasser, dem eine besonders heilende und Glück bringende Wirkung nachgesagt wird. Auch das Wasser gilt - wieder mal **g** - als das Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Wer sich am frühen Ostermorgen im fließenden Bach wusch, sollte jung und schön bleiben. In einigen Regionen Deutschlands werden auch heute noch, aus Dank zum wertvollen Gut Wasser, Quellen und Brunnen mit Osterschmuck verziert.

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Autorin / Autor: Ute Schlotterbeck