"Ein Junge spielt". Mit diesem vierminütigen Kurzfilm zum Thema Krieg und Spiel gewannen Alana Flick und Kristina Heuermann den Sonderpreis beim ersten niedersächsischen Nachwuchsfilmfest für Mädchen und junge Frauen „COLOURS“. Aber auch Themen wie Rassismus, Liebe, Straßenkids oder lesbische Lebenswelten waren beliebte Inhalte der anderen Nachwuchsfilmemacherinnen aus Niedersachsen, die das COLOURS-Filmfest als Forum nutzten, um ihre Filme und Videos vorzustellen und mit anderen Filmemacherinnen ins Gespräch zu kommen. Das Spektrum reichte von ersten Schülerinnen-Produktionen bis hin zu Beiträgen von Filmstudentinnen.

Fast 100 Mädchengruppen und Nachwuchsfilmerinnen aus Niedersachsen haben sich am Wettbewerb beteiligt. Rund 50 Beiträge - darunter Kurzspielfilme, Dokumentationen, Trickfilme und Musik-Clips - hat die Auswahlkommission für das Festival ausgesucht. Die besten Filme wurden zum Abschluss des Festivals von einer unabhängigen Jury ausgezeichnet.

Neben den Nachwuchsproduktionen zeigte das Festival aktuelle Spielfilme, die einen Einblick in die vielseitigen Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen bieten. Auf dem Programm standen preisgekrönte Debütfilme wie "Mein erstes Wunder" von Anne Wild und "Ein Glückstag" von Sandra Gugliotta ebenso wie die deutsch-türkische Coming of Age-Geschichte "Karamuk" von Sülbiye Günar und Andrea Katzenbergers Kinderfilm "Der Mistkerl". Eine Auswahl internationaler Kurzfilme aus Bosnien, Kanada, Norwegen, Großbritannien und der Schweiz erzählt von Pubertät und erster Liebe, Freundschaft, Gewalt und Zivilcourage.

Höhepunkt des Filmfestes war die Verleihung der mit 500 bis 1.000 Euro dotierten COLOURS-Nachwuchspreise. Insgesamt wurden 4.750 Euro und ein Praktikum bei radio bremen an sieben Preisträgerinnen-Gruppen vergeben.

Wir sprachen mit Alana Flick und Kristina Heuermann, wie sie darauf gekommen sind, bei dem Projekt mitzumachen.