Charline Neumann

... macht eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Paul Hettich GmbH  & Co. KG

Charline Neumann vor einer Maschine aus dem Historischen Museum Bielefeld

Mein Name ist Charline, aber nennt mich Charlie ;). Ich erlerne den Beruf der Industriemechanikerin bei der Firma Hettich. Wir stellen die Auszugsschienen und die Scharniere für eure Schubladen und Schränke her. Bei der Firma habe ich die Aufgabe, die Maschinen und Anlagen (die meist mehrere zig Meter lang sind) zu „warten“ und zu „reparieren“, wenn sie eine Störung oder einen Fehler haben, defekte Teile der Maschine auszutauschen oder neu zu fertigen usw. Also ich muss alles machen, damit die Maschinen laufen. Ich beschreibe euch mal, wie ein Tag so aussieht:

Wenn ich morgens zur Arbeit komme, weiß ich nicht, was mich den Tag über so erwartet. Also wenn mein (Firmen)Telefon klingelt, weiß ich: Arbeit ruft! :D Mir wird gesagt, zu welcher Anlage ich kommen muss. Also mache ich mich mit meinem Werkzeugwagen auf den Weg. Manchmal dauert der Weg auch ein bisschen länger, denn die Hallen und die Anlagen sind tierisch groß. Habe ich dann mein Ziel erreicht, gucke ich als erstes auf den Computer der Anlage. Der sagt mir dann (fast) ganz genau, wo die Störung ist. Ich suche die Stelle und gucke sie mir an. Dann überlege ich, was ich wohl machen könnte, damit die Anlage so schnell wie möglich wieder läuft. Meistens ist an irgendeinem Teil, z.B. an einem Abstandhalter (ein Quadrat aus Metall) eine Ecke abgebrochen oder so. Das heißt für mich: ich mache mir schnell eine Skizze. Dann gehe ich ins Materiallager und säge mir ein fast passendes Stück Metall zurecht. Nur fast passend, damit ich es mit der Fräse auf Maß bringen kann. Mit einer Fräse kann ich gerade Flächen an mein Werkstück bringen. Wie ihr vielleicht wisst, ist die Sägekante nicht gerade. Die meisten Teile aus Metall haben aber gerade Flächen. Ich nehme mit der Fräse also die oberste Schicht des Metalls ab, so das die Fläche gerade wird. Fräser, also die Werkzeuge, die das Material abnehmen, sehen ein bisschen aus wie Bohrer - nur dicker und auch größer. Aber eine Fräse und eine Drehmaschine kann ich euch zeigen, wenn ihr mich mal in meinem Betrieb besuchen kommt.

Ich habe mich für einen MINT-Beruf entschieden, weil es mir einfach Spaß macht zu sehen, wie aus einem krummen unförmigen Stück Metall zum Beispiel ein rechtwinkliges Bauteil wird. Egal, ob ich das jetzt maschinell oder manuell, also z.B. mit einer Feile bearbeitet habe. Wenn ich einfach sehe, wie es sich verändert. Ich muss die Zeichnungen lesen und verstehen. Ich muss das Werkstück bearbeiten, bohren, drehen, fräsen, feilen usw. Das alles macht mir Spaß - und das habe ich durch ein Praktikum heraus gefunden. Ich kann euch allen nur empfehlen, ein Praktikum in einem MINT-Beruf zu machen, und ihr werdet sehen, das es unheimlichen Spaß macht und auf KEINEN FALL NUR ein Männerberuf ist!

Bis dahin,

eure Charlie ;)

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Autorin / Autor: Charline Neumann