Ich sitze hier vor dem Fenster und schaue nach draußen.
Alle Türen und Fenster sind geschlossen, um die sengende Hitze nicht ins Haus zu lassen.
Es ist Juli, und ich bin in Griechenland.
Eigentlich müßte ich meinen Urlaub genießen.
Und doch geht mir nach zwei Wochen diese unerträgliche Hitze auf die Nerven.
So sitze ich hier, schaue nach draußen und träume vom Winter.


Der Winter mit seinen frischen Temperaturen.
Meine schöne kuschelige Winterjacke mit dem Fellkragen, die ich so gerne trage.
Der See, der im Winter immer zugefroren ist, und auf dem ich schon so oft Schlittschuh gefahren bin.
Meine Freunde und ich, wie wir eine Schneeballschlacht machen und uns vor Lachen die Bäuche halten müssen.
Mein kleiner Bruder, wie er vor Freude jauchzt, wenn ich ihn mit dem Schlitten durch den Schnee ziehe.
Die schönen Winterspaziergänge mit meinen Eltern und Großeltern durch den tiefen Schnee.
Wir sind dick eingemummelt, und so kann uns die Kälte nichts anhaben.
Trotzdem wird danach in der warmen Stube erst mal heißer Kakao getrunken, und es gibt selbstgebackene Plätzchen.
Wir Kinder sind aufgeregt; die Vorfreude auf Weihnachten ist groß.
Es duftet überall nach Zimt, Vanille, Äpfeln und Keksen.
Alle haben gute Laune; die Stimmung ist ausgelassen.
Mein kleiner Bruder schreibt einen Wunschzettel für den Weihnachtsmann, und ich gehe mit Freunden über den Weihnachtsmarkt.
Der Schnee glitzert überall. Wenn die Sonne scheint, blitzt es wie Diamanten.
Wenn es langsam dunkel wird, leuchtet der Schnee fast bläulich.
Ich bin beeindruckt von diesen Farben.
Wenn es schneit, fällt frischer Schnee in großen luftigen Flocken vom Himmel.
Dann sitze ich gerne in der warmen Stube, lese ein gutes Buch und beobachtete dabei hin und wieder die tanzenden Flocken.
Es gibt nichts, was entspannender ist.
Wenn dabei noch das Kaminfeuer im Ofen prasselt, gibt es eigentlich nichts Schöneres.
Die Kinder, die draußen spielen, haben gesunde rote Bäckchen, und ihre Augen leuchten.
Sie zaubern kleine Engel in den Schnee mit ihren rudernden Armen und Beinen.

Wie ich so hier sitze und über den Winter nachdenke, überkommt mich eine große Sehnsucht.
Gerne würde ich jetzt diesen heißen Sommer, in dem man sich kaum bewegen mag, gegen die kühle Frische des Winters tauschen!

Der Winter – märchenhaft schön, geheimnisvoll und zauberhaft!