Er liebt mich, er liebt mich nicht...

Unsicherheit steigert Anziehung

Lieben wir die Menschen, die uns zurück lieben? Oder laufen wir eher denen hinterher, die uns im Unklaren lassen? Eine neue Studie von WissenschaftlerInnen der University of Virginia beschäftigte sich genau mit dieser Frage und fand heraus, dass die Unsicherheit der Hauptfaktor ist, der die Attraktivität steigert.

Für ihre Studie ließen die Erin Whitchurch, Timothy D. Wilson und Daniel Gilbert College-Studentinnen die Facebook-Profile von vier männlichen Studenten betrachten, die zuvor die Profile der Frauen  angesehen hatten. Ihnen wurde gesagt, dass sie den Männern a) sehr gut gefallen, b) durchschnittlich gefallen, oder c) entweder sehr gut oder durchschnittlich; c) ließ also die Frauen im Unklaren darüber, ob sie den Männer gefallen oder nicht. Ein Vergleich der ersten beiden Bedingungen a und b bestätigte zunächst den Grundsatz der Gegenseitigkeit, wonach wir die Menschen gut finden, die auch an uns Interesse zeigen. Die Teilnehmerinnen fühlten sich eher von den Männern angezogen, denen sie sehr gut gefielen als von jenen, die sich nur durchschnittlich begeistert von den Frauen gezeigt hatten.

Freude an der Unsicherheit

Nachdem die Forscherinnen sich aber die Ergebnisse der Gruppe C angesehen hatten, also den nicht eindeutigen Antworten, stellten sie fest, dass die Frauen eine noch größere Freude an der Unsicherheit zu haben schienen. Die Teilnehmerinnen, die im Unklaren darüber gelassen wurden, ob die Männer sie attraktiv finden, fühlten sich von ihnen am meisten angezogen. Das Interesse war sogar noch größer als bei den Teilnehmerinnen, denen erzählt worden war, dass sie den Männern sehr gut gefallen. Die Teilnehmerinnen berichteten, dass sie über die unsicheren Kandidaten am meisten nachdenken mussten, das habe dazu geführt, dass ihr Interesse an diesen Männern stärker gewesen sei.

Also scheinen die alten Muster des Verliebens immer noch zu funktionieren: Erst mal ein wenig zappeln lassen ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 29. Dezember 2010